Neulich habe eine Veranstaltung besucht, bei der es um das Telefonieren mit dem Handy ging. Allerdings standen nicht die deutschen Gewohnheiten im Mittelpunkt, sondern die italienischen. Und unsere südländischen Freunde telefonieren gerne und ständig. Sie haben zwar inzwischen auch Verbotsschilder in manchen Restaurants, aber ansonsten ist das „telefonino“ unentbehrlich geworden.
Ich frage mich manchmal, ob es überhauopt noch ohne geht. Beispielsweise wenn ich junge Leute beobachte, die auf eine S-Bahn warten. Alle hängen am Handy.
Ein ältere Dame im Publikum meinte, ihr sei es peinlich, wenn das Mobiltelefon klingelt. Deswegen lässt sie es zuhause, wenn sie abends ausgeht. Ich fand zunächst, das ist eine etwas angestaubte Einstellung. Es reicht eigentlich, wenn man das Gerät auf stumm stellt oder es während des Vortrags ausschaltet.
Vielleicht weiß die Dame gar nicht, wie das geht.
Mir ist an diesem Abend klar geworden, wie unterschiedlich die Generationen mit dem Thema umgehen. Aber eines ist allen gemeinsam, wenn das Handy im Publikum klingelt, sind alle genervt. Deswegen drohte einmal ein Schauspieler, der auf einer Kleinkunstbühne in einem Edgar Wallace Krimi den Bösewicht spielte: Sollte ein Handy klingelt, schießt er auf den Besitzer.