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Hunde: Beste Freunde?

 Hello All, ich pflege ein angestrengtes Verhältnis zu Hunden; in fast jedem Aggregatszustand. Angeleint bilden sie, zusammen mit Frauchen/Herrchen dank Expanderleinen  perfide aufgespannte Radfahrerfallen. Freilaufend, weil sie an mir hochspringen und mich einsauen. Bellend, weil sie mich schon mehrfach infarktträchtig erschreckt oder einen der endlich eingeschlafenen Enkel im Kinderwagen aus dem Schlaf gekläfft haben. Vietnamesisch gekocht finde ich sie bedauernswert;  beim Zukacken der städtischen Parks  und Gehsteige finde ich sie gesundheitsschädlich. Dabei trifft die Wauwaus keinerlei Schuld, sondern ihre zweibeinigen Fans. Vor ungefähr 30.000 Jahren schlichen sich Wildhunde bei den Menschen ein. Machten sich nützlich als Warner, Aasvertilger, Jagdhelfer, Spielgefährten, Lastenschlepper und – Notproviant. Ließen sich zu -zig Zwecken züchten und deformieren. OK- Platz war damals genügend da. Weder Briefträger, Großstädte noch Hygiene waren erfunden.  Doch heute? Gewiss, ich bewundere schlaue Blindenhunde, empathische Therapiehunde und  Suchhunde mit feinen Nasen. In Polarregionen zerren sie Schlitten. Hernán Cortez entfesselte Kampfhunde gegen die panisch verängstigten Aztekenkrieger. Alles außergewöhnliche Anlässe. Doch nun machen sich  Hunde daran, den humanoiden Alltag des 21. Jahrhunderts in einen caninen umzudeuten. Mao Tse-tung hatte Stadthunde noch als bürgerliche Entgleisung kritisiert; seine roten Nachfahren in den Luxusvierteln Beijings zahlen Unsummen für überzüchtete Rassen, die … jawohl, wieder alles zuscheißen, aber nun menschliches Reinigungspersonal haben.

 

Da erheiterte mich  in Redwood City, Kalifornien, ein Schild am Gartenzaun: “Hier ist das Grab des Hundes, der neulich wieder vor meine Tür gekackt hat.“  Nachbarn nahmen  den Fehdehandschuh auf und verkünden per Schilder  an ihren Zäunen: „Hunde willkommen. Kinder nur angeleint.“ Ein paar Häuser weiter steht „Unser Hund beißt nicht. Er verschlingt.“

So ist es also inzwischen um das  Verhältnis Mensch zu seinem angeblich besten Freund bestellt! Klar, der Wauwau kann nix dafür, sondern schaut ganz unschuldig am Frauchen/Herrchen auf. seh’ ich da gar ein Augenzwinkern?

Ihr Global Oldie

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