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Feuerhahn und rote Henne

Hello All, „恭喜发财 , Gōng xǐ fā cái“ schreiben und rufen sich ab Samstag, 28. 1. 2017 wieder 1,3 Milliarden Chinesen zu. Glückwunsch und Erfolg zum Neujahr. Eine passende Gelegenheit für alle Angesprochenen, sich in chinesischer Leitkultur zu üben. Denn selbstverständlich plagen auch chinesische Sittenwächter die Erosion von Benimm und Ordnung. Seit mindestens 2500 Jahren. Ein gewisser Lehrmeister Kong, bei uns Konfuzius genannt, hatte schon damals solchen Verfall moniert. Worauf hin er seine ehernen Regeln zum harmonischen Zusammenleben allen Chinesen für ein und allemal ins Stammbuch schrieb. Zur Zeit wieder aktueller. Da kommt für uns Ältere gerade zu Neujahr einiges rüber: Es beglückwünschen zuerst die Jüngeren die Älteren; die Bescheidenen die Respektspersonen (hoffentlich uns) – oder jene, bei denen man einen guten Eindruck hinterlassen will. Die Eltern und Großeltern lassen ihren finanziellen Möglichkeiten entsprechend Taschengeld für die Kinder springen, überreicht in je zwei kleinen, feuerroten goldgeschmückten Papierumschlägen. Sobald die Kids selbst verdienen, dürfen die Eltern und Großeltern mit wesentlich großzügigeren Gegengeschenken der dankbaren jungen Erwachsenen rechnen, sowie mit Einladungen zu opulenten Restaurantsbesuchen anlässlich der Frühlingsfesttage. So gesehen, sollten wir nicht nur Laptops, Fernseher und Honig aus China importieren. Nicht alle Traditionen, versteht sich, passen zu uns. Z.B. das Tragen roter Unterwäsche am Neujahrestag, so man im aktuellen Tierzeichen geboren war. Genau gesagt übernehmen Feuerhahn oder, offenbar gleichberechtigt, rote Henne als astrologische Leitfiguren die Regentschaft für das 4714. Mondjahr. Gendergerechte chinesische Astrologie, auch das fördert Harmonie – das lässt doch hoffen für das neue Jahr.
Ihr Global Oldie

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