
Ella „Mutsch“ Balkow ist ein gutes Beispiel dafür. Die 102-Jährige wurde von ihrer Enkelin Natalie und ihrem Urenkel Philipp Laurids (17) unterstützt. Hier geht es zu dem Projekt. Ich finde es toll, dass diese Idee genügend Unterstützer gefunden hat und nun realisiert wird. Wie gut muss sich das anfühlen, in einem Alter, das einem sonst nur noch wenig Handlungsmöglichkeiten lässt, so ein Projekt anzustoßen. Ich denke, das wird das Verhältnis zwischen den Generationen noch inniger gemacht haben.
Das Beispiel habe ich bei der Nürnberger Webweek gehört. Da wurde über diese neue Art der Finanzierung informiert. Es geht dabei darum, über das Internet eine Gruppe von Menschen zu finden, die dabei hilft, eine kreative Idee umzusetzen. Das ist über verschiedene Portale wie Start next möglich.
Die Beispiele an diesem Abend präsentierten Crowdfunder ganz unterschiedlichen Alters. Ein Kirchenchor hat für die Produktion einer CD mit alter Kirchenmusik gesammelt. Erfolgreich. Jetzt gibt es diese CD aus dem Egidenkirche in Nürnberg. Oder eine andere Frau sucht Finanzierer für ihre Kaffeeidee am Koberger Platz. Die Liste der Projekte ist relativ umfangreich. Wer möchte, sollte sich bei den Anbietern reinklicken.
Aber man kann auf diese Weise auch originelle Ideen unterstützen. Ich habe eine CD gesponsert. Es handelte sich um ein deutsch-afrikanisches Musikprojekt. Das war mir 20 Euro wert und nun habe ich ein schönes Geschenk. Auch hier gilt, wer Projekte unterstützen möchte, ist nie zu alt. Und da die Menschen immer besser mit dem Internet zurecht kommen, brauchen sie häufig nicht einmal einen Enkel, der ihnen zeigt, wo sie draufklicken msüsen, um ihr Geld zu investieren. Ein prima Form von gemeinsamem Unternehmertum, finde ich und werde bald wieder auf den Seiten der Crowdfunder surfen. Der Kalender der 100-Jährigen soll übrigens zu Weihnachten fertig werden.




