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Achtung, hier kommen: Go Go, Slow Go und No Go

Hello all,
in den USA wird eine neue Gattung an “elderly citizens” gesichtet, unterteilt in die Unterarten der “Go Go, Slow Go und No Go”. Sehr anschaulich, wenn man’s verstanden hat.
Die Go Go’s sind jene Alten, die hochmobil und im Rahmen ihrer finanziellen Möglichkeiten die Umgebung oder auch die ganze Welt erkunden, sei es auf Wanderschuhen, Tourenrädern oder Kreuzfahrten. Sie sind in der Werbung dargestellt als sehnige und sportlich bis elegante Idealalte. Vermutlich chronologisch folgt dann irgendwann die Überleitung in die Gruppe der “Slow Go’s”, die es ruhiger angehen lassen – müssen -, mit einer Verschiebung der Interessen, weg vom Sport und späten Welterobern hin zur Wohnung, Familie und Achtsamkeit auf die eigene Restgesundheit; oft dargestellt durch gütig dreinblickende Ruheständler auf Gartenbänken und gemütlichen Lehnstühlen. Bis sie eines hoffentlich fernen Tages zu den ” No Go’s” mutieren. Alte, die sich nicht mehr alleine bewegen können und zur Klientel der Pflegedienste, Gehhilfen, Rollstühle und Treppenlifte gehören.
Im Hinblick auf drei Entwicklungsstufen der Mobilität finde ich diese amerikanische Kurzbezeichnung
kess, freundlich und vielsagend zugleich. Dazu passt auch ein vor allem in den Süd- und Südweststaaten der USA gepflegter, betont heiterer Lebensstil der Senioren, die sich deutlich von einer gern gries grämigen Generation in Beige absetzen.
Eine Untergattung der Go Go und Slow Go stellen die sog. “Snow Birds” dar, die aus den kühlen Nordstaaten im Winter in die Wärme Arizonas, Floridas oder New Mexico ziehen, oft mit 10 Meter langen Wohnmobilen und einem PKW dahinter im Schlepp.
No Go? – No way, not yet, my friend, heissts da.
Aber dazu mehr nächstes Mal. See you, folks!
Ihr Oldie Global

3 Antworten

  1. ich steuer die 69 an und bin auch öfters ein slow go. aber solange diese menschen noch lachen können, mit humor und ohne verbitterung ihr slow go leben genießen, fühle ich mich unter ihnen, da kein leistungs- und bewegungsdruck, sehr wohl. es müßte mehr einfach so begegnungsstellen geben, ohne kaufzwang, ohne du mußt, hingehen, ratschen, lachen, leben., vielleicht auch etwas den körper bewegen. haben wir solche treffpunkte????

  2. Ich habe von dieser Einteilung zum ersten Mal in einem Vortrag über Therapiekonzepte für ältere Menschen gehört. Es scheint so zu sein, das dieses Schema in manchen Notfallambulanzen angewendet wird, um zu entscheiden, wer als erstes behandelt wird.
    Mir ist es dabei kalt über den Rücken gelaufen. Denn ein solches Schema habe ich als wehrpflichtiger Stabsarzt bei der Bundeswehr als sogenannte Triage kennengelernt. Dabei teilt man die Verletzten ein in Leichtverletzte, Schwerverletzte mit guter Prognose und Schwerverletzte mit schlechter Prognose.
    Sollte sich eine solche Einteilung in der Behandlung älterer Menschen durchsetzen, wäre das meiner Meinung nach unethisch. Denn sie bezieht ihre Rechtfertigung allein aus der Knappheit medizinischer Ressourcen, wie sie allenfalls im Gefechts- oder Katastrophenfall gegeben ist, aber nicht unter den normalen Umständen unseres Gesundheitswesens.

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