Nach der Scheidung unserer Kinder wächst unsere Enkeltochter, jetzt acht Jahre alt, bei uns Großeltern auf. Unser Sohn hat eine sehr unregelmäßige Arbeit, die mit vielen auswärtigen Terminen verbunden ist, unsere Ex-Schwiegertochter ist „verschollen“. Unser Sohn kümmert sich um seine Tochter so gut es eben geht, unsere Ex-Schwiegertochter läßt sich kaum, eigentlich überhaupt nicht blicken. Bitten und auch böse Worte haben bislang nicht geholfen, ihr „ins Gewissen zu reden“, mehr Kontakt zu ihrer Tochter zu suchen. Vielleicht sind auch wir „ein Hindernis“?
Als unsere Enkeltochter kleiner war, hat sie diese Situation nicht so sehr wahrgenommen. Je älter sie aber wird, desto bewußter wird ihr die Ablehnung durch ihre Mutter und die Erfahrung, dass sie eigentlich nur Großeltern, aber keine „richtigen“ Eltern hat. Dabei fehlt ihr „die Mama“ ganz besonders. Obwohl wir versuchen, ihr mit Zuwendung und Zuneigung ein „familiäres Zuhause“ zu bieten, können wir auch ihren Kummer verstehen. Die Oma kann halt nicht die Mama ersetzen.
Gerade jetzt, in der vorweihnachtlichen Zeit, ist die Sehnsucht unserer Enkeltochter nach der Mama besonders ausgeprägt.
Das ist auch für uns schwierig, denn wir möchten mit unseren Erklärungen auf ihre Fragen ihre Träume nicht zerstören?
2 Antworten
oh je, das ist ja ein Probleme-Vieleck! Die Kleine, die ihre Mutter vermisst – was ja jeder verstehen kann -, die Mutter, die sich – aus welchen genaueren Gründen auch immer – sich abgesetzt hat und keine Zeit für ihr Kinde findet und schließlich Sie als Großeltern, die sich nun auch noch ein ’schlechtes Gewissen‘ machen. Ich denke, Sie sollten die Situation nehmen, wie sie halt (leider?) ist, sie sollten möglichst ehrlich zu Ihrer Enkeltochter sein und ihr so viel Liebe und Zuneigung geben, wie es Ihnen möglich ist. Inrgendwann muss die Kleine eben auch realisieren, dass die Großeltern für sie der Mittelpunkt ihres Lebens sind und nicht mehr die Eltern.
es ist für uns ein rätsel, dass kinder die mama immer im glorienschein, solange sie klein sind, sehen.da kann die mama misshandelt usw.haben. für goßeltern ist es sehr schwer, den kinderglauben an die ach so gute mama nicht zu zerstören-es kostet viel kraft und phantasie, wenn das kind etwas größer ist, fängt es v ielleichtan zu beobachten, zu denken, eigene meinungen zu bilden und trotzdem die sehnsucht nach der lieben mutter, welche für allesvom kind entschuldigt wird. es ist ein seiltanz. für die großeltern.