
Aber ich bin abgeschweift. Entschuldigung. Eigentlich habe ich mir gedacht, dieser Mensch wirkt durch die Medienpräsenz, die er in den letzten Monaten seines Lebens hatte, fast vertraut. Ich hätte ihm wahrscheinlich auf Twitter oder bei Facebook folgen können, um noch dichter an seine Gedankenwelt heranzurücken und eine Nähe zu spüren, die im echten Leben gar nicht existiert. Diese Überlegungen sind nicht besonders originell. Aber ich dachte kurz an die Anfänge von Twitter zurück. Damals freute sich ein Kollege, dass er nicht nur Yoko Ono, der Frau von John Lennon, folgen durfte, sondern sie ebenfalls seine Tweets erhalten wollte.
Inzwischen hat diese Nähe ihren Reiz verloren. Zu viele bieten diese an. Wir haben im Account von unserem Magazin 66 Angebote Heidi Klum oder Prinz Rupi zu folgen. Was habe ich davon? Ich freue mich viel mehr, wenn uns jemand aus Thailand ab und an einen Kommentar schickt oder ein Freund unseres Magazins von England aus schreibt. Da findet ein echter Austausch statt. Bei den Prominenten ist es doch nur Eigen-PR. Und in den seltensten Fällen ist die so interessant wie das, was Jobs mitzuteilen hatte.




