Mein Mann war beruflich sehr angespannt und zeitlich mehr als ausgelastet, so dass ich mich (so gut wie alleine) um die Erziehung unserer zwei Söhne gekümmert habe – wie um alles andere auch. Natürlich hatte mein Mann an manchen Abenden und an manchen Wochenenden Zeit für unsere Kinder, aber dann sollte es möglichst keine Probleme und keinen Streit geben. Ich hätte mir schon in unserer Familie „mehr Vater“ gewünscht – aber naja, unsere Söhne sind wohl geraten und unsere „klassische“ Teilung der Familienaufgaben ist mit dem Eintritt in den „Ruhestand“ auch Vergangenheit. Jetzt haben wir vier kleine Enkelkinder, die wirklich sehr lebendig und hin und wieder auch anstrengend sind. Und was passiert? Mein Mann hat jetzt jede Menge Zeit für sie, er hat jede Menge Geduld mit ihnen, erfüllt ihnen jeden Wunsch, macht mit ihnen Ausflüge, spielt mit ihnen und liest vor und freut sich riesig über jede kindliche Zuwendung. Richtig stolz ist er, wenn die Enkelkinder ihn mit „Opa,Opa “ begrüßen, auf ihn zu laufen und sich an seine Beine klammern. Nein, wirklich nicht, ich bin nicht eifersüchtig (obwohl ich immer ein wenig abseits stehe), aber sein bedingungsloses „Für-die-Enkelkinder-da-sein“ hätte früher unseren Söhnen auch gut getan. Vielleicht klappt die Familien-Arbeitsteilung junger und moderner Familien heutzutage besser?
2 Antworten
Da hast Du aber Glück gehabt!!!
Bei uns ist es eher das Gegenteil. Mein Mann ist immer froh, wenn die Enkel wieder weg sind. Dabei könnten sie von so vielem seines Könnens profitieren. Wenn Theater- oder Museumsbesuche anstehen, muß das mit den Enkeln alleine machen. Er ist der Meinung, daß ihm von seiner kostbaren Zeit zuviel verloren geht. Er hat ausprochen interessante Beschäftigungen, die ihn vollkommen ausfüllen. Dabei hängen die Kinder besonders an ihm. So verschieden ist das!!!
gut, für die Söhne keine Zeit gehabt, aber nun wenigstens genug für die Enkel. Das ist doch schon viel mehr als wahrscheinlich von den meisten Opas geleistet wird?