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Großvater gibt Tipps für schöne Enkeltage

Großvater Jürgen Busch gibt im Internet Tipps zur Enkelbetreuung. Auf Großvater.de hat er ein breites Themenangebot von Spieltipps für Enkel über Geschenke für Opa bis Werken, das er regelmäßig ergänzt und aktualisiert. Im Gegensatz zu den fachlich fundierten Beiträgen unserer Enkelbloggerin stehen hier bei die positiven Aspekte des Umgangs mit den Enkeln im Vordergrund. Das Magazin sechs+sechzig online hat den aktiven Ruheständler interviewt.

Was war der Anstoß für Sie, eine Onlineseite für Großväter ins Leben zu rufen?

Immer, wenn die Enkelkinder zu Besuch kamen, habe ich mich gefragt, was können wir heute mit den Enkelkinder unternehmen. Was bringt den Enkelkindern Freude? Welche Aktivitäten sind für das entsprechende Alter des Enkelkindes angesagt? So bereite ich mich mehr oder weniger auf jeden Besuch der Enkelkinder vor. Diese so gewonnenen Erfahrungen möchte ich gerne mit anderen Opas teilen.

Stehen Großväter im Schatten der Großmütter bei der Enkelbetreuung?

Eigentlich nicht, sie müssen nur selbst aktiv werden und ihr Leben mit den Enkelkindern richtig gestalten. Ich denke, dass in der heutigen Zeit viele Opas dies bereits richtig machen.

Wie alt sind Sie und ihre Enkel und wo wohnen Sie?

Ja, die Zeit vergeht sehr schnell und immer schneller, wenn man älter wird. Ich selbst genieße bereits seit 10 Jahren das Leben als Rentner und Pensionär hier in Hamburg. Meine 4 Enkelkinder wohnen in meiner Nähe und sind im Alter zwischen einem und sechs Jahren.

Die Seite verfügt über eine breite Themenpalette von Geschenken für Opas bis zu Spieletipps mit Enkeln. Hat sich schon ein Schwerpunkt herausgebildet, weil Ihnen zu einem Punkt besonders viel einfiel?

Viele Opas werkenbasteln und spielen sehr gerne mit ihren Enkelkindern. So ist dies auch bei mir und damit bilden diese Aktivitäten auch der Schwerpunkt der Website.
Ein aktiver Opa zu sein bedeutet aber auch neue Ideen aufzugreifen und ungewohnte und noch nie ausgeführte Aufgaben gemeinsam mit dem Enkelkind anzupacken.
So backe ich jetzt für jedes Familienmitglied zum Geburtstag einen Kuchen oder früh morgens mit dem Enkelkind Brötchen. Dabei lernen wir – Enkel und Opa – tatsächlich viel neues kennen, so auch die vielen Geräte und Zutaten in der Küche von Oma.

Können Sie sich weitere Themenschwerpunkte vorstellen?

Ja, und damit möchte ich langsam starten: forschen und experimentieren mit Kindern. Wie können wir den Kindern Wissen und Erfahrungen im MINT-Bereich vermitteln? Hier gilt es also kleinere oder größere Experimente zu planen und entsprechend gemeinsam mit den Kindern umzusetzen.  So können Fragen geklärt werden: Wann schwimmt ein Gegenstand im Wasser und wann nicht? Wie baue ich eine Fotovoltaik auf dem Dach des Kinderspielhäuschen und wozu kann ich dann die gewonnen Energie nutzen?

Ihre Seite macht einen positiven, fröhlichen Eindruck. Das ist sicher gewollt. Blenden Sie konfliktreiche Themen wie Erziehungsfragen bewusst aus?

Konfliktreiche Familienthemen wie Kindererziehung, Scheidungsproblematiken klammere ich hier aus. Nicht aber Themenbereiche, die die Zukunft und Gesundheit der Kinder betreffen könnten. So habe ich neulich einen Artikel über das Backen eines gesunden Geburtstagkuchens veröffentlicht und diesen in einigen sozialen Netzwerken gepostet. Viele Omas haben sich darüber sehr empört. Nein, die Welt ist nicht immer fröhlich und positiv. Das Klima und die Umwelt liegen uns sehr am Herzen, aber auch Menschen, die aus fernen Ländern zu uns kommen. So können Großeltern in vielen Bereichen durch ihr Verhalten indirekt auf die Erziehung der Kinder einwirken.

Haben Sie schon Resonanz?

Damit interessierte Großeltern diese Website grossvater.de im Internet überhaupt finden können, sollte die Seite suchmaschinengerecht aufgebaut sein und lesenswerte Artikel enthalten. Diejenigen, die sich mit Fragen rund um das Thema „Opa sein“ beschäftigen, haben sich schon recht früh bei mir gemeldet. Dies sind beispielweise Buchautoren oder Seminar- und Bildungsanbieter.

Suchen Sie Mitstreiter?

Die ersten Monate habe ich dieses Webprojekt als „Ein-Opa-Betrieb“ geführt. Auf Dauer ist dies aber sehr unbefriedigt. So habe ich nach einem Kooperationspartner Ausschau gehalten. Mit Silke, einer freien Journalistin, konnte ich eine Gesprächs- und Kooperationspartnerin finden. Sie betreibt die Website Enkelkind.de und mit Hallo-Oma.de wollen wir nun beide gemeinsam die Herzen der Omas und Omis im deutschsprachigen Raum ansprechen.
Ich suche noch einen Mitstreiter für Hallo-Opa.de und ich würde mich sehr freuen, wenn ein aktiver Opa mit Schreibkompetenz sich melden könnte.

Die Seite wird ehrenamtlich von Ihnen betreut. Ist eine Monetarisierung geplant?

Eine dezente Vermarktung der Seite ist geplant. Eine Monetarisierung der Website steht zwar nicht im Vordergrund, aber bezahlte Produktbewertungen und Advertorials wird es wohl zukünftig geben. Damit decke ich dann meine Betriebsausgaben ab und hoffe auf einen kleinen betrieblichen Gewinn.

 Sie haben ein breites Spektrum. Das macht viel Arbeit. Lohnt sich der Aufwand?

Ja, es bringt mir einfach immer wieder Spass und Freunde einen neun lesenswerten Artikel zu veröffentlichen und die Website immer weiter zu verfeinern und voranzutreiben.
Natürlich führt nicht jede Arbeit zum Erfolg. So musste ich das eingerichtete Forum nach kurzer Zeit mangels Zuspruch wieder einstellen.

 Was sagen die Enkel, Kinder und der Freundeskreis zu Ihrer Webseite und den dazu gehörenden Aktivitäten? 

Die Familie und Freunde finden das Projekt gut, denn nun ist Opa ausgelastet und kann seiner Schaffenskraft und Kreativität freien Lauf lassen.

Kontakt: kontakt@grossvater.de

Text: Petra Nossek-Bock, Foto: Jürgen Busch

 

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