
Das letztere Beispiel ist natürlich keine Sterbehilfe im Sinn der oben angesprochenen und in manchen europäischen Ländern praktizierten Regelung. Doch es ist eine ethische Frage.
Ich befürchte, dass in unserer durchrationalisierten Welt, die immer mehr dem Kosten-Nutzen-Denken unterliegt, Sterbehilfe, einmal erlaubt, durchaus auch negative Auswirkungen auf den Umgang mit dem Tod haben wird. Er ist ja heute schon ein Thema, mit dem man sich nur in einem sehr privaten Umfeld auseinander setzt. Da es bereits Discount-Bestattungen gibt, in Belgien Fälle, in denen der Tod beschleunigt herbei geführt wurde, um schneller die benötigten Organe transplantieren zu können, habe ich wirklich Zweifel, ob die Beteiligten, die eine solche Entscheidung treffen müssen, integer genug sind, sich nur von ethischen-moralischen Gründen leiten zu lassen.
Ich bin gespannt, ob sich hier in meinem Blog Menschen trauen, zu dem heiklen Thema Stellung zu nehmen.





Eine Antwort
Ich habe mich schon lange entschieden und trage immer einen Organspenderausweis bei mir. Aber auch ich habe da immer wieder meine Zweifel, etwa die, die Sie auch in Ihrem Blog ansprechen. Wenn heutzutage weltweit Menschen ihre Organe entnommen werden (gegen Geld, mit Gewalt, also lebend gegen ihren Willen, und von zum Tode Verurteilten nach ihrer Hinrichtung, alles alltägliche Beweise für die Verkommenheit der Menschheit in ethischen Fragen und die Dominanz ökonomischen Denkens) . Da darf man doch zweifeln, ob dieses Denken nicht auch unsere westeuropäische Welt erreicht und dann eben nicht mehr alles getan wird, wenn es dem Ende zugeht, weil….