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Rezepte für mehr Gemeinsamkeit

“Wir sind soziale Wesen, Zugehörigkeit und Verbundenheit sind menschliche Grundbedürfnisse.” Davon ist Felicitas Keefer von Erlangen inklusiv überzeugt.  Werden die Grundbedürfnisse über einen längeren Zeitraum nicht gestillt, können Menschen daran krank werden. Auf der sechs+sechzig Bühne zur inviva wird Felicitas Keefer von der Organisation Erlangen-Inklusiv  beim Thementag “miteinander” am Freitag, 28.2.2020 ab 15.30 Uhr über die Auswirkungen von Einsamkeit sprechen.  Unter dem Titel “Es ist keine Schande, einsam zu sein” geht es im Nürnberger Messezentrum um dieses gesellschaftliche Phänomen.
Chronische Einsamkeit wird gesellschaftlich konsequent unterschätzt. Tatsächlich ist sie aber gefährlicher als Fettleibigkeit oder Kettenrauchen. Einsamkeit kann auch physisch weh tun, da die selben Hirnareale aktiv sind wie bei körperlichen Schmerzen. Einsamkeit ist dabei kein reines Thema des Alters, sondern kommt in nahezu allen Altersgruppen und Lebensphasen vor.  Und trotzdem wird viel zu wenig darüber gesprochen. Warum? Weil es immer noch ein schambehaftetes Tabuthema ist. Und das möchte Keefer ändern. In Großbritannien wurde ja sogar ein Ministerium zur Bekämpfung von Einsamkeit errichtet. Was hilft also dagegen? Zum Beispiel, offen darüber sprechen zu können. Gelegenheiten zu schaffen, niederschwellig in Kontakt zu treten. Nachbarschaften, Quartiere und das Ehrenamt zu stärken und für günstige Mobilität zu sorgen.
Im letzten Jahr hat Franz Müntefering zu einem großen Kongress zu diesem Thema nach Berlin eingeladen. Neben vielen anderen tollen und kreativen Initiativen durfte Felicitas Keefer dort ihr Projekt “Erlangen erzählt Lebensgeschichten” vorstellen, das 2018 im November begonnen hat und seit dem jeden Monat lief. Bei “Erlangen erzählt Lebensgeschichten” können alle interessierten Menschen (Vielfalt ist mir dabei besonders wichtig) miteinander zu bestimmten Themen in Kontakt treten. Im Vorfeld gab es eine offene Arbeitsgruppe dazu, die Themen wurden also miteinander festgelegt. Teilweise sind daraus Workshops und Vorträge von externen Referent*innen entstanden. Manchmal erzählten auch Teilnehmende von “Erlangen erzählt” etwas aus ihrem Leben.
Im Jahr 2020 liegt der Schwerpunkt auf kreativer Biographiearbeit. Dazu ist eine Ausstellung geplant.

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