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Nix schenken macht mehr Freude

Hello All,

Geschenke pflegen die Freundschaft, heißt es. Was Weihnachtsgeschenke unter Erwachsenen angeht, sind da Zweifel angebracht. Das Schönste an Weihnachten ist die gemeinsame Zeit mit der Familie, sagten 52% der befragten US-Amerikaner*, gefolgt von der Weihnachtsstimmung (13%). Am seltensten, mit 5% nannten sie Geschenke als den Höhepunkt. Zudem berichteten 56% von unwillkommenen Geschenken. Am häufigsten (27%) griffen Freunde, gefolgt von 11 % der Partner, daneben. Großeltern schlagen sich wacker mit nur 7% als Falschschenker. Auf die Frage, wer am schwierigsten zu beschenken sei, führen die Schwiegermütter die Angstliste (12%); Schwiegerväter in 5% der Fälle. Auch die eigene Mutter bereitet beim Beschenken doppelt so vielen Kopfzerbrechen (10%) als der Vater (5%).

Großeltern hingegen sind für die meisten unproblematisch. Nur 2% rätseln, was Oma & Opa Freude machen könnte.  „Robust“ schenkten 25% der Männer etwas, von dem sie im vornherein wussten, dass das Präsent missfallen würde; das trauten sich nur 6% der Frauen. Frauen scheinen sich sowohl beim Nehmen als auch beim Geben mehr erkennbare Gedanken zu machen. Am häufigsten (36%) frustrieren geschenkte Bekleidungsartikel, gefolgt von Haushaltsartikeln (18%), Kosmetika & Düfte (14%) sowie Fressalien (9%).  29% der unwillkommenen Geschenke werden irgendwo ungenutzt verstaut; 22% verschenkt man weiter – weg damit. Genauso oft tauscht man um. Prof. Waldfogel von der Minnesota University hat erhoben, dass die Beschenkten selbst bei willkommenen Gaben den finanzielle Wert um durchschnittlich 18% unterschätzen…?

Klar, das sind Umfrageresultate aus den weit entfernten USA. Möglicherweise sind uns die Amerikaner in Sachen Weihnachtsgeschenke jedoch nicht so fern. Könnten auch hierzulande Weihnachtsgeschenke das Familienfest eher belasten als bereichern? Kleine Kinder ausgenommen. Lohnt sich der Stress beim Kauf, die Heuchelei beim Auspacken, der Frust beim Beobachten der Enttäuschten und die peinliche Entsorgungsoptionen – nur um traditionsgetreu anderen eine Freude gemacht haben zu wollen?  Einen entspannten Advent allerseits, wünscht Ihnen

Ihr Global Oldie

*Studie im Auftrage der „finder.com“ November 2018, unter 2089 Erwachsenen der USA via Onlinebefragung

Eine Antwort

  1. Meine Mutter hatte da einen ganz diplomatischen Weg gefunden. Sie nahm das Geschenk entgegen und bedankte sich. Einige Monate später gab sie die ungeliebten Sachen wieder zurück mit den Worten: Das kannst Du doch besser brauchen als ich. Bei mir ist es anders. Ich freue mich über fast alle Geschenke und äußere relativ klar meine Wüsnche. Dennoch gelingt es meinen Lieben, mich immer wieder positv zu überraschen. Schenken heißt, sich über den anderen Gedanken zu machen. Das ist doch eine schöne Sache. Wer einfach sagt: Alexa, was soll ich Oma schenken, ist selber schuld, wenn es daneben geht.

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