Probleme bei der Suche nach bezahlbarem Wohnraum gibt es derzeit viele für unterschiedliche Zielgruppen, ganz besonders auch für junge Menschen, die studieren oder einen Beruf erlernen und wenig Geld für z.T. horrende Mieten in der Tasche haben. Andererseits gibt es viele Ältere, die in großen Wohnungen leben oder ein Haus haben, das seit dem die Kinder ausgezogen sind, viel zu groß für sie geworden ist. Überdies wohnen Kinder und Enkelkinder häufig nicht in der Nähe, um Eltern/Großeltern im Alltag beizustehen.
“Wohnen für Hilfe – Wohnraum gemeinsam nutzen” ist ein Projekt der Stadt Erlangen in Kooperation mit dem Studentenwerk der Universität Ältere können ungenutzten Wohnraum zur Verfügung stellen. Junge Menschen (eben zumeist Studenten) zahlen außer den Nebenkosten keine Miete, verpflichten sich aber die zu vereinbarenden Hilfeleistungen zu erbringen., je nach Größe des Wohnraums pro qm eine Stunde Hilfe im Monat. Dazu können u.a. gehören: Besorgungen zu erledigen, im Haushalt zu helfen, Gartenarbeiten zu verrichten oder Haustiere zu versorgen oder einfach auch nur Gesellschaft zu leisten. Pflegeleistungen sind ausgeschlossen.
Bei der Auswahl von Wohnungsanbieter und Wohnungsnehmer gibt es beratende Unterstützung, schließlich wohnen künftig bislang einander fremde Menschen unter einem Dach, meist mit gemeinsamer Küchen- und Badezimmernutzung. Auch zur Vertragsgestaltung gibt es Hilfe. Die Probezeit wird mit zwei Monaten vereinbart. Aller meistens haben die eingegangenen Beziehungen jedoch Bestand. Und so was wie Familienanschluss gibt es auch.
Ein Projekt, durch das beide Seiten profitieren. Kein Wunder, dass das Projekt mit dem Innovationspreis “Zuhause daheim” ausgezeichnet und inzwischen anderen Städten übernommen wurde. Leider fehlt es immer wieder an genügend Wohnraumanbietern. Vielleicht wäre das Projekt doch auch was für Sie?