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Jet- Buddhismus im Wandel der Zeit

vignetteHello All, eines Tages, wenn „eiserne Vögel“ nach Westen fliegen, wird der Buddhismus ebenfalls mit ihnen dorthin ziehen. So lautet eine über Tausend jährige Weissagung aus Indien. Tatsächlich meditieren heute im Jet- Zeitalter Millionen Westler in bedingt komfortabler Lotusposition; lassen sich von der Kraft des Dharma innerlich durchspülen, rezitieren artig unverständliche Sutren und spenden hochherzig ihrem Shanga. Besonders populär in den pulsierenden Kraftzentren der westlichen Superleitkultur, wie New York, Seattle oder Silicon Valley. Während hierzulande christliche Religiosität bevorzugt bei Älteren erneut zündet, scheint der Flug- Buddhismus dort vermehrt die 40 Jährigen in den Bann zu ziehen. Suchen alternde Christen bei gemeinsamen Gebet und Gesang Geselligkeit und Trost, bieten stumme Zazen- Übungen ohne Blick auf andere mittelfristig geldwerte Vorteile nach der Entspannung. Meditative Selbstbearbeitung zum Kräftesammeln; zum Ausloten bisher nicht voll ausgeschöpfter Potentiale. Wer weniger Stress spürt, funktioniert besser. Die buddhistische Grundidee vom nichts Begehren als Schlüssel zur Vermeidung von Leid findet da eine gewisse Neuinterpretation im Sinne von Suche nach der inneren Harmonie zur anschließenden Top- Performance. Hat vielleicht etwas mit dem Alter der Sinnsuchenden, die sich selbst „auf der Überholspur des Lebens“ sehen, zu tun. Oder mit der regionalen Kultur. Irgendetwas scheint mit dem Buddhismus auf seiner Jahrhunderte lange Reise gen Westen passiert zu sein. Vielleicht liegt es ja daran, dass die modernen Vögel mehr aus Aluminium und Carbonfasern bestehen anstatt aus dem prophezeiten (alten) Eisen. Alles ändert sich im Laufe der Zeit, auch der Nutzen spiritueller Importware. Ihr Global Oldie

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