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Große Schultaschen für kleine Enkelkinder

Wahrscheinlich haben wieder viele Großeltern dafür gesorgt, dass ihre Enkelkinder zum Schulanfang auch die richtige Schultasche bekommen. So sind auch wir mit unserer Enkeltochter eine Schultasche kaufen gegangen und waren schier entsetzt. Selbstverständlich wissen wir, dass heutige Schultaschen nicht so aussehen wie unsere früheren kleinen Lederranzen, aber was uns angeboten wurde, hat uns einfach die Sprache verschlagen.
Diese modisch in verschiedensten Knallfarben hergestellten Schultaschen sind so riesig, dass es kaum vorstellbar ist, wie diese von einem gerade mal 6-jährigen Mädchen getragen werden sollen. Überhaupt sieht man nur Schultasche und nicht das sie tragende Kind. Wenn die Taschen dann auch noch „gefüllt“ sind, werden sie nicht nur groß, sondern gewiss auch noch ziemlich schwer sein. Bei allem Verständnis für die Knallfarben, sie mögen ja für´s Gesehenwerden sinnvoll sein – wir fragen uns aber, was denn Erstklässler schon alles für die Schule brauchen, um eine so riesige Tasche tragen zu müssen?

3 Antworten

  1. ja, wir wohnen an einem Schulweg zu einer Grundschule, man kann die Kleinen hinter ihrem Riesenranzen fast nicht mehr erkennen. Und es sind ja nicht nur die vielen Dinge für die Schule, die sie offenbar immer mitschleppen, sondern auch noch Wasser flaschen (na ja, vielleicht ist da ja auch anderes drin?) und natürlich die großen Bags für die Pausenverpflegung -irgenwie habe ich manchmal das Gefühl,, das Eltern, Großeltern und Verwandte mal wieder nachdenken sollten, sich auf das Wichtige im Leben besinnen sollten, um den ganzen Verwöhnschnickschnack für ihre Kinder auf eine vernünftiges Maß zurückzuschrauben (schauen Sie doch nur mal in die Zimmer der Kinder, was sich da alles an Geschenken angesammelt hat), da haben die Kleienn doch gar keine Möglichkeit, sich über etwas ganz, ganz richtig zu freuen und es zum Lebensbegleiter zu machen – wie ich noch mit meinem Teddy Karl).

  2. irgendwie habe ich schon alles dzu gesagt am 27.9.11 – und es stimmt immer noch, nur geändert hat sich wohl wenig. Die Taschen sind immer noch knallbunt (ist ja vielleicht sogar in Ordnung), sie sind immer noch viel zu groß (ist gewiss nicht in Ordnung) und die armen kleinen Mädchen und Jungs kommen mir gelegentlich vor wie kleine Laswtenträger. Es sind doch schon so viele (und auch durchaus vernünftige) Menschen über Facbook und Twitter miteinander verbunden. Wie wäre es denn mal mit einem Aufruf, den Enkeln einfache Schultaschen zu schenken, in die zwar alles reinpasst, was man jeden Tag (die Betonung liegen auf jeden!) in der Schule braucht. Ich kannte mal eine wundervolle Grundschulehrerin, die hatte in ihren Klassenraum ein einfaches Regal gestellt, in das dann die Schülerinnen und Schüler ihre schweren Bücher reinlegen konnten, die sie nicht immer brauchten. Ich plädiera also für Reduzierung und gegen die Eventisierung – denn ein Schulweg ist ein Schulweg und ein Treffen gewiss, aber keine Theatervorstellung, in der nur besteht, wer die letzte Mode trägt -odeist das zu altmodisch?

  3. Mode war auch schon damals bei uns wichtig. Oder sagen wir besser: Was gerade „in“ war. Aber wir mussten nicht unseren gesamten Hausrat mit in die Schule nehmen. Wenn ich heute die armen Kinder sehe, drängt sich mir immer der Verdacht auf: Die werden zu Möbelpackern ausgebildet. Aber Spaß beiseite. Ich kann mich noch gut daran erinnern, das ich meine paar Bücher mit einem Gürtel zusammengebunden und das Ganze dann locker über der Schulter getragen habe. Sah offensichtlich ganz cool aus, jedenfalls fanden es die Mädchen toll … 😉

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