Anzeige

ARD Themenwoche zu Sterben und Tod

Sterben und Tod sind durchaus Themen für Großeltern und für Enkelkinder wohl auch. Immer wieder mal gibt es in unserer Familie Befürchtungen, was man denn ohne den anderen machen würde und bei den Enkelkinder Sorgen, wie sie sich um die Großeltern kümmern könnten, wenn die mal nicht mehr alleine zurecht kämen.
Über diese ARD Themenwoche, die jetzt zum Glück "geschafft" ist, bin ich allerdings ziemlich entsetzt. Schon der "Werbeblock" mit den Herren Beckmann und Nuhr und auch noch mit Frau Käßmann, die mit ernster Miene verkünden, "Sie werden sterben", ist eine ziemliche Zumutung. Damit soll wohl ausgedrückt werden, dass wir (Großeltern) uns mit Sterben und Tod auseinandersetzen müssen, dass wir "vorbereitet" sein müssen und dass wir den Tod nicht verdrängen sollen …. alles mit soviel Erkenntniswert, als wüßten wir nicht, dass das Leben nun einmal endlich ist.
Dazu werden in der ARD zu Sterben und Tod grausliche Filme gezeigt, meist zu schweren, lebensbedrohlichen Krankheiten der Akteure, als wüßten wir nicht, dass eine solche Krankheit schleichend oder auch plötzlich bei jedem von uns auftreten kann.
Dabei sind Sterben und Tod im Fernsehen auch ohne diese Themenwoche allgegenwärtig: z.B. in den Nachrichten zu kriegerischen Auseinandersetzungen und Anschlägen, zu hungernden Menschen, zu Unfall- und Drogentoten, in Kriminal- und Horrorfilmen und nicht zuletzt zu lebensbedrohlichen Krankheiten.
Was soll diese Themenwoche denn nun bewirken? – ausgerechnet auch noch im Monat November, der ja schon ausreichend neblig trüb und düster ist. Dass ich irgendwann sterbenskrank werden könnte, weiß ich. Und dass ich irgendwann mausetod in einer Holzkiste liegen werde, weiß ich auch. Deprimieren lassen möchte ich mich jedoch nicht, deshalb habe ich regelmäßig abgeschaltet, denn das Leben ist eine prima Alternative!

4 Antworten

  1. super, so denke ich auch. wir lassen uns doch das Leben nicht durch den Tod verderben!
    Aber im Ernst: Zumutung schreiben sie, es ist schlimmer, diese ganze Themenwoche empfand ich als eine nsammlung von Banlitäten – wir wissen das doch alles, wir haben slelbst in ller Regel in einem bstimmten Alter auch schon schwere Krankheiten erleben müssen, den Tod nacher Verwandter betrauert usw. usw. – was sich also hinter dem ‘Anliegen’ der ARD und der Herren Beckmann und Nuhr sowie der Dame Käßmann, die in den ‘Werbesequenzen’ so beeutungsschwer geschut hat, dass ich darüber nur noch lachen konnte.
    Unser Leben ist ein einmaliger Vorgang, unvergleichbar mit dem anderer, wir sollten es leben, genießen, so lange wir die Kraft dazu haben und nicht sauertöpfisch in Depressionen verfallen, weil wir mal sterben müssen. Wem es gelingt, so zu leben, der kann auch mit schweren Schickslsschlägen (immer wieder ja schwere Erkrankungen) besser zurecht kommen und dann wohl auch annehmen, dass auch sein einmaliges Leben irgendwann auf das Ende zugeht.
    Ach ja, wenn ich mich richtig erinnere, stammt doch von Ihnen der der bemerenswerte Stz: “Wie man gelebt hat, so wird man alt”?

  2. Die Themenwoche ist mit deutscher Gründlichkeit konzipiert worden. So wichtig das Thema ist, so wenig wird man ihm mit dem Grundsatz “viel bringt viel” gerecht. Ein oder zwei Beiträge hätten nach meinem Empfinden auch gereicht.
    Aber es ist wohl eine Frage der Perspektive. Meine Mutter, 80 plus, fand den Beitrag darüber, wie man erkennt, dass der Sterbeprozess begonnen hat, sehr informativ. Ich wollte ihr eigentlich verbieten, solche Beiträge anzuschauen. Ich hatte Angst, sie würde es nachmachen. Lächerlich? Ich glaube, so viel gut gemeinte Berichterstattung über das Lebensende kann manchen Lebensmüden beflügelt, oder?

  3. Warum so brässig darauf reagieren, wenn man so wunderbare Filme, wie “Wer früher stirbt, ist länger tot”, in der Themenwoche sehen konnte?

  4. themenwoche hin oder her. wichtig ist, daß darüber gesprochen wird, wie will ich sterben, (schmerztherapie, vollmachten, vorsorge) wie will ich beerdigt werden, für single-senioren die möglichkeit der baum-bestattung, der bestimmung und vorabzahlung der beerdigung. ich finde es gut, daß wo kein großes vermögen da ist, über diese dinge sehr offen gesprochen wird. weil man keine angst vor der rachgier nahestehender personen haben muss.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

weitere Beiträge

Die Rezepte unserer Omas

Skip to content