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Mein Enkelsohn heißt Kevin

Mein Enkelson ist mit seinen 9 Jahren ein liebenswürdiger und aufgeweckter Junge, der auch in der Schule aufmerksam und fleißig ist. Er hat nur ein Handicap, er heißt Kevin. Dieser Vorname scheint bei seinen Lehrern in der Grundschule einige Vorurteile hervorzurufen.
Tatsächlich belegt eine Studie von Julia Kube (2009), dass Lehrer gegen bestimmte Vornamen Vorurteile haben können. Von dieser Ungerechtigkeit sind sowohl Mädchen- als auch Jungennamen betroffen, der Vorname Kevin gehört dazu. “Kevin ist kei Name, sondern eine Diagnose”, heißt es in der Studie, d.h. Kinder mit diesem Namen werden eher als leistungsunfähig oder verhaltensauffällig eingestuft. Außerdem steht der Vorname für die Zugehörigkeit zur “Unterschicht”. Wenn mein Enkelsohn z.B. Alexander, Simon oder Maximillian heißen würde, dann erginge es ihm bei seinen Lehrern weitaus besser.
Wie kann es zu solch einer Benachteiligung von Kindern allein des Vornamens wegen kommen? Kevin ist doch mal als Vorname sehr modern gewesen, es gibt berühmte Schauspieler und Sportler, die bei der Suche der Eltern nach ungewöhnlichen Vornamen “Pate” gestanden haben … und einen viel gesehenen Film “Kevin allein zu Hause” gibt es auch. Ich finde, dass Kevin ein schöner Name ist, mein Enkelsohn nennt sich allerdings jetzt “Ken”, um nicht in eine bestimmte Ecke gestellt zu werden. Ist doch irgendwie verständlich?

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