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Wenn die Enkelkinder teuer werden

Seit drei Jahren betreue ich meine zwei Enkelkinder, 8 und 10 Jahre alt, zweimal am Nachmittag in der Woche. Das macht mir viel Spaß, ist aber auch mit vielen „Anstrengungen“ verbunden. Damit meine ich nicht das Durcheinander in meiner Wohnung, nicht die „Aufsicht“ über ihre Schularbeiten und nicht die ständigen Herausforderungen, mit ihnen was Interessantes und Spannendes zu machen (damit sie sich nicht langweilen), sondern meine finanziellen Belastungen, die sich aus der Versorgung, vor allem aber aus den verschiedenen Unternehmungen ergeben.
Fahrgelder (wenn wir irgendwo hin wollen), Eintrittsgelder (z.B. in den Tiergarten, ins Museum oder ins Schwimmbad), Kinokarten, Eisessen, für jeden ein Stück Pizza, was zum Naschen, vielleicht auch ein neues Schulheft, ein spannendes Buch (Lesen muß ja sein) und vieles mehr gehen (selbst bei sparsamstem Umgang) erheblich ins Geld und überfordern langsam mein Haushaltsbudget.
Von meinen Kindern erhalte ich keinen Geldbetrag für diese Ausgaben, sie haben mich nicht einmal gefragt, ob sie denn zu meiner finanziellen Entlastung beitragen könnten. Scheinbar hat sich noch niemand Gedanken um meine finanziellen Aufwendungen gemacht. Um nicht mißverstanden zu werden, für die „Betreuung“ der Enkelkinder möchte ich selbstverständlich nicht „bezahlt“ werden, sondern nur einen finanziellen „Zuschuß“ zu den anfallenden Ausgaben. Neulich habe ich bei meinen Kindern das Thema angesprochen und als Anwort erhalten, dass ich eben viel zu viel mit den Enkelkindern unternehme und zu großzügig bin. Wenn es ums Geld geht, sind Gespräche wohl immer schwierig und zuletzt steht man dumm da?

4 Antworten

  1. oh, unsere träume von anständigkeit, es geht vielen omas so, die kinder jammern alles wird teurer, und sie wissen mit ihren ca. 1.500 netto pro person, bald nicht mehr wie sie alles zahlen können (zweitwagen, 3x urlaub, essen gehen, man kocht ja nicht mehr, etc.) aber die oma mit ca. 900 euro rente, soll mit den enkeln überall hin und zahlen, dafür darf sie ja die enkel sehen. man macht sich keine gedanken, wie kommt oma mit sowenig rente aus, aber sie ist ja alt (70) und da braucht man ja nichts mehr.

  2. was für ein Zwiespalt: einerseits möchte man/frau den Enkeln auch was bieten (sonst kämen sie ja u.U. nicht mehr so gern, nicht mehr so regelmäßig?), andererseits ist die Rente klein. Ich rate zunächst einmal zur Gelassenheit, die Zeiten mit regelmäßigen Enkelbesuchen sind so schnell vorbei, danach freut man sich schon über einen Anruf oder einen kurzen Besuch (bei dem natürlich auch immer gern ein Scheinchen mitgenommen wird). Dann denke ich, dass das Reden mit den Eltern garnicht so wichtig ist, aber mit den Enkeln könnte man doch schon ziemlich gena<u besprechen, was es bedeutet, eine kleine Rente zu haben und was alles davon regelmäßig bezahlt werden muss. Nach meinen Erfahrungen verstehen Kinder (und zumal, wenn sie schon 8 und 10 Jahre alt sind) das recht gut. Vielleicht sollte Sie nach einem derartigen Gespräch mal dazu übergehen, den beiden Kindern pro Besuch einen kleinen Betrag zu geben, mit dem sie dann machen können, was sie wollen. Bei unseren Kindern (bei Rummelbesuchen, die auch sehr ins Geld gehen können)) hat sich dieses Verfahren sehr bewährt, Unsere Tochter war immer ganz stolz, das sie am Ende was übrig hatte und ihrem größeren Bruder noch was ''pumpen' konnte.

  3. Den Vorschlag finde ich gut, den Enkelkindern jeweils einen kleinen Betrag zur Verfügung zu stellen. So hat man auch einen Zusatznutzen, die Enkel lernen mit Geld umzugehen. Sie verstehen, dass nicht alles selbstverständlich ist.

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