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Hilft das bei der Reform der Pflegeversicherung?

Es ist fast, als kenne die Republik seit Tagen kein anderes Thema als Alte und Pflegebedürftige. Aber nicht das gerade eröffnete EU-Jahr des aktiven Älterwerdens und der Solidarität der Generationen hat das bewirkt, sondern verschiedene Ereignisse, die aber einen medialen Hintergrund haben. Zum einen wurde die Sendung über Rudi Assauer im ZDF ausgestrahlt. Wer sie verpasst hat, kann sie in der Mediathek noch eine Woche lang anschauen.
Zum anderen meldeten sich mit dem hochbetagten ehemaligen Bundespräsidenten Walter Scheel und Inge Jens, Ehefrau des seit langem an Demenz erkrankten Walter Jens angesehene Bürger zu Wort. In beiden Fällen geht es um ein Leben jenseits der so oft gepriesenen Fitness. Die bekannten Persönlichkeiten können helfen, das Bewusstsein der Gesetzgeber und Bürokraten soweit zu verändern, dass manche unsinnige Regel abgeschafft wird. So muss beispielsweise alle viertel Jahr nachgewiesen werden, dass Walter Jens noch an Demenz leidet. Die Krankheit gilt als unheilbar. Warum können Pflegeleistungen dann nicht so lange bewilligt werden, bis der Tod dem meist sehr mühseligen Dasein des Kranken ein Ende setzt?
Das Interesse der Medien an dem Thema sollte anhalten, wünsche ich mir. Vielleicht helfen solche Stimmen mit, die Pflegereform so zu gestalten, dass sie Menschen tatsächlich gut versorgt werden können. Die Betroffenen sind meist nicht mehr dazu in der Lage und ihre Angehörigen haben durch die Pflege alle Hände voll zu tun, so dass ihnen häufig die Kraft fehlt, um für Verbesserungen zu kämpfen.

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