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Ältere müssen umziehen, aber wohin?

Gerade habe ich meine Tageszeitung aus der Hand gelegt, aber ein Artikel beschäftigt mich noch immer. In großer Aufmachung wurde berichtet, dass in der Universitätsstadt Erlangen ein Großteil der Bewohner umziehen muss, weil er immer älter wírd und seine Wohnung nicht mehr den Bedürfnissen entspricht. Mit diesem Phänomen, der gemeinhin als Auswirkung des demografischen Wandels bezeichnet wird, beschäftigten sich die Stadträte der 100 000 Einwohner zählenden Großstadt. Doch welche Schlussfolgerung ziehen die Kommunalpolitiker aus dieser Tatsache?
Keine Ahnung. Der Artikel stellt nur die Frage, was tun? Aber Ansätze für eine Antwort liefert er leider nicht. Dies soll keine Journalistenschelte sein, sondern lediglich darauf hinweisen, dass dieser Beitrag da endet, wo er eigentlich für begonnen hat, interessant zu werden. Ich habe also im Netz gesucht, ob ich Antworten finde auf die Frage, wie stellt sich die Stadtentwickungspolitik auf die Alterung der Gesellschaft ein? Da gibt es beispielsweise das Bielefelder Modell. Dieses hat interessante Ansätze.
Kennt jemand noch andere Städte, wo deutlich wird, wie die Politik den Bewohnern unter die Arme greift, damit sie in bezahlbaren Senioren-Wohnungen leben können? Denn um schlichtes Umbauen geht es da wohl nicht, sondern mehr um eine planerische Steuerung des Alters der Bewohner einzelner Stadtviertel, die nicht zu reinen Seniorenviertel werden sollen.

2 Antworten

  1. Ja hallelujah, erst propagiert die Politik und auch die städtischen Verwaltungen und Seniorenämter dieser Republik die Pflege und Betreuung Älterer solange wie möglich zu Hause, scheint aber vergessen zu haben, dass man dafür auch die Wohnung an die Bedürfnisse der Älteren anpassen muss. Also Geld in die Hand nehmen muss, damit diese in ihren Wohnungen bleiben können. Stattdessen wird über Umsiedlung in größerem Stil diskutiert. Da bedarf es keiner Modelle in anderen Städten, lieber Erlanger, ihr als eine der reichsten Städte in Bayern müsst halt mal was für Eure Älteren springen lassen. Wird schon klappen, da bin ich ächt “obdmisdisch”.

  2. in nürnberg ist es nicht anders denn es geht um bezahlbaren wohnraum, nach dem umrüsten. jetzt kommt die rentner-generation mit unter 1000 euro rente. in amberg habe ich vor ca 25 jahren ein wohnungsmodell kennengelernt, wo die wohn.gen. zusätzlich im gesamten wohnblock eine wohnung als begegnungsstätte zur verfügung gestellt hat, welche an verschiedenen nachmittagen von jemandem als ansprechpartner (gegen einen kleinen obulus von der ges.) besetzt war- es wurde gespielt, gesprochen, beraten, man wußte wer krank war etc. und dies vor 25jahren ohne fördertöpfe

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