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Ich mag keine Veränderungen

Jetzt weiß ich es. Ich werde wirklich alt. Woran ich das gemerkt habe? Ganz einfach. Seit kurzem hat Google sein Erscheinungsbild verändert. Nun werde ich gefragt, ob ich nicht die neue Version von Googel-Analytics übernehmen möchte. Ich habe es mir angeschaut. Alles ist übersichtlicher und lockerer im Design. Bloß finde ich leider nicht mehr das, was mich interessiert. Bis ich meine alten Einstellungen wieder gespeichert habe, so dass sie bei jedem Aufruf automatisch angezeigt werden, benötige ich etwas Zeit. Diese fehlt mir momentan. Deswegen klicke ich immer an: zum alten Design zurückkehren.
Sicher gibt es gute Gründe, etwas optisch anders zu gestalten. Ich freue mich aber, dass man uns Alten erlaubt, die gewohnte Optik beizubehalten. Das gilt übrigens auch für t-online. Seit etlicher Zeit verweigere ich mich dem nachgemachten Freundeskreis aus grauen Profilköpfen. Bei den Computern, die ich regelmäßig benutze, hat t-online bereits resigniert und zeigt mir unaufgefordert das alte Erscheinungsbild. Aber sobald ich mich von einem anderen Rechner aus einlogge, versucht man mir wieder das neue Design unterzujubeln.
Es reicht schon, wenn man insgesamt ständig auf dem Laufenden bleiben muss, sich bei Google plus anmeldet, die neuen Regeln von Facebook nicht verpasst, damit man am richtigen Platz ein Häkchen machen kann oder es eben bewusst weglässt. Da brauche ich nicht ständig Veränderungen bei der Benutzeroberfläche.
Aber wahrscheinlich bin ich nur alt und der permanente Wechsel im Design ist ein Erfolgsrezept, das bei Jüngeren gut klappt. Und diese sind schließlich die umworbene Zielgruppe im Netz. Die Senioren sind nur netter “Beifang”. Oder sehe ich das falsch?

2 Antworten

  1. Nö, das mit dem Beifang ist schon richtig. Für Google & Co. ist das, was sie angeblich verbessern, immer nur für ihre Zwecke richtig. Früher nannte man das Verschlimmbessern.

  2. Das gefällt mir: danke nein, bitte keine “Verbesserung” – bis auf Weiteres. Es tut so gut, mal ein bis zwei updates auszulassen und zu merken, dass nichts fehlt und die Arbeit besser von der Hand geht, wenn mir immerhin schon 25% meines Programms bekannt sind. Die Atemlosigkeit mit der meist alter Wein auf immer neue Flaschen aufgezogen wird, macht ihn nicht immer besser. Manchmal gilt eben auch “never change a running system” (“wenn´s lefft, lass lafn!”) und das gilt nicht nur für Software.

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