Immer wieder mal wird über die „richtige“ Erziehung von Kindern gestritten, man denke nur an die (oft auch mißverstandene) „antiautoritäre Erziehung“. Erziehung scheint das Thema zu sein, bei dem jede und jeder mitreden kann, zu dem jede und jeder Erfahrungen aufweisen kann und sich so seine Gedanken macht – natürlich nur das „Beste“ für die Kinder im Auge. Sicherlich, man kann unterschiedlicher Meinung sein, übereinstimmend war und ist jedoch, dass eine Erziehung, die die Kinder stark macht und ihnen individuelle Entfaltung ermöglicht, die Grundlage für alles weitere sein sollte. Nun wird gerade erneut über Erziehungsmethoden diskutiert und in Abkehr von diesem Grundsatz gefragt, ob denn nicht nur durch „Druck und Drill“ aus Kindern fleißige, herausragende Erwachsene werden können. Alle anderen Erziehungsmethoden führen eben nicht zum „Nobelpreiträger“, nicht zum weltberühmten Pianisten oder Sportler und nicht zum chinesischen Wirtschaftswunder. Amy Chua, eine in den USA lebende Chinesin hat sich in ihrem Buch „Schlachtruf der Tigermutter“ so geäußert und den „asiatischen Erziehungsstil“ gepriesen …. und – man glaubt es kaum – in Deutschland mit Thilo Sarazzin einen Fan gefunden. Um „Erfolge“ muß man sich bemühen, man muß lernen, üben und trainieren – das wird wohl von niemand bestritten werden. Aber wollen wir wirklich „gedrillte“ und durch „Druck“ und Strenge gekrümmte Enkelkinder? Diese Debatte ist beängstigend und vermutlich auf hohe Umsatzzahlen beim Buchhandel ausgerichtet?
2 Antworten
sehr richtig, das Ganze ist doch so durchsichtig. ‚Mach doch mal einen kleinen Skandal und schon gehen die Absatzzahlen nach oben`‘! Den Kindern hilft so was jedenfalls nicht. Es hat sehr lange gedauert, ehe wir in Deutschland von der ‚Elterlichen Gewalt‘ zur ‚Elterlichen Sorge‘ gekommen sind und zudem klargestellt haben, dass das Elternrecht ein sog. pflichtiges Recht ist, das die Eltern nicht zu ihrem eigenen Vergnügen, sondern zum Wohle ihrer Kinder auszuüben haben! Und nicht umsonst ist das Elternrecht inzwischen auch im BGB so begrenzt: „Kinder haben ein Recht auf eine gewaltfreie Erziehung. Körperliche Bestrafungen, seelische Verletzungen und andere entwürdigende Maßnahmen sind unzulässig“ (§ 1631 Absatz 2 BGB). Was anderes als ein ganz grober Verstoß gegen diese Kinder schützende Norm sind denn eigentlich die von Frau Chua propagierten Erziehungsmethoden? Und entlarvend ist erneut, dass ein gewisser T. S. ihnen sofort zustimmt.
furchtbar diese tigermutter
ich denke liebe, verständnis, auf bedürfnisse eingehen aber auch grenzen setzen, welche das leben später sowieso setzt , wichtig ist aber zeit. und liebe mütter, das gefühl, ich trage jetzt verantwortung , meine bedürfnisse stehen als Mutter nicht mehr an erster stelle.
aber wir haben ja stundenlages fernsehen für die kinder und vergraulen die großeltern die zeit und liebe hätten, damit die Kinder dies nicht kenenlernen
und fällt das kind durch in der 1. klasse, kommentar der mutter, macht nichts, ich bin auch durchgeflogen.