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Die Debatte zu Erziehungsfragen geht weiter

Tatsächlich, der “Erziehungsratgeber” von Amy Chua hat alle Voraussetzungen, zum Bestseller zu werden. Die Autorin stützt damit die Vermutung von Eltern (und Großeltern) sie sollten dieses Buch doch lesen, etwas wird schon “dran” sein. Außerdem passen ihre Thesen gut in unsere Zeit, in der Eltern (und Großeltern) in Erziehungsfragen verunsichert sind und nach Regeln und Normen suchen, die im nicht immer einfachen Erziehungsalltag einen Weg weisen. Fast alle Tageszeitungen und Magazine (Süddeutsche Zeitung vom 5./6.2. und stern vom 3.2.) beschäftigen sich nun mit Strenge, Disziplin, Gehorsam und Drill in der Erziehung von Kindern. Als freiheitlich und eigenverantwortich erzogene Großmutter muß mir dabei um die Enkelkinder allerdings doch nicht Angst und Bange werden. Die meisten Autoren und Autorinnen beklagen nicht den Zustand der Erziehung (und der Kinder und Jugendlichen), sie fordern nicht, den Kindern endlich “Grenzen” zu setzen und sie in ein strenges Regelwerk zu pressen, sondern schreiben gegen die vorgeschlagenen autoritären Erziehungsstile der zumeist sehr konservativen “Pädagogen”. Aber warum kommt diese Auseinandersetzung gerade jetzt wieder einmal? Geht es dabei vielleicht auch um ganz andere Ängste und Sorgen von Eltern und Großeltern in einer ziemlich unsicheren Zukunft der Kinder, wie z.B. drohende Arbeitslosigkeit und damit verbundenen gesellschaftlichen Abstieg, gegen die eine mit Strenge eingeforderte Leistungsorientierung am besten schützen soll?

2 Antworten

  1. es gibt bei dieser Diskussion gewiß ‘viele (vermeintliche) Wege nach Rom’.
    Immer wieder die Menschen, die kaum anders als in Kategorien von oben und unten zu denken vermögen – und die Kinder sind halt unten und haben den Erwachsenen (also denen oben) zu folgen, wenn nichts mehr hilft, auch mit Gewalt. Dann die, die es vielleicht sogar besser wissen könnten, die aber für ihre Kinder ‘nur das Beste’ wollen, und wenn es nicht anders geht, dann eben auch mit Strenge (und allem, was dazu gehört).
    Die Menschen, die schließlich davon überzeugt sind, dass eine drill- und gewaltfreie Erziehung die wichtigste Voraussetzung für Kinder ist, ein aktiver, offener, selbstbewußter Menschen zu werden, j , sie haben es immer wieder schwer und müssen sich immer wieder rechtfertigen. Ich erinnere mich noch gut daran, dass die antiautoritäre Erziehung als ‘Laissez-faire-Erziehung’ verunglimpft wurde und sie war doch nur ein höchst intelligenter Versuch, die Übermacht des Erziehers (also auch der Eltern) ein wenig ‘auszugleichen’ zugunsten der Kinder. Aber intelligente Lösungen sind vielfach auch schwierige Lösungen, die nicht sofort auf jede Frage eine einfache Antwort haben . Das mögen viele Menschen immer noch nicht so sehr, selbst wenn sie sich nicht mehr trauen, die These zu vertreten, ‘ein kleiner Klaps hat noch nie geschadet’.
    Die Diskussionen werden wohl weiter gehen.

  2. ja es geht weiter an die ma
    warum darf ein anti erzogenes kind einem kind mit anstand in der schulklasse den schulstuhl auf den kopf hauen, weil ihm der schüler nicht gehorcht, geld wegnehmen, erpressen wehe wenn du wa sagst, usw.
    also sind kinder, welche von zu hause grenzen gesetzt beommen (anstand) immer in der heutigen zeit im nachteil. ich verabscheue schläge bei kindern, aber grenzen sind wichtig, wenn nötig, bei eigenen, mit einem klap auf den po, nicht auf den hinterkopf wie es früher war, oder kochlöffel etc. oder hysterischem anschreien.ich kenne kinder, welche auf das geschrei der mutter gar nicht mehr reagieren. kinder-kommentar, die alte schreit sowieso andauernd.

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