Meine Tochter war allein erziehende Mutter und ist mit dieser Situation überhaupt nicht zurecht gekommen. Zwischen ihr und ihrer noch kleinen Tochter kam es immer wieder zu heftigen Problemen und letztlich auch zu Erziehungsschwierigkeiten und Vernachlässigungen. Ganz schlimm wurde die Situation, als meine Tochter einen Freund hatte, der ihre Tochter ablehnte. Wir haben uns, so gut es uns möglich war, um unsere Enkeltochter gekümmert, haben sie oft versorgt, konnten sie aber nicht ganz zu uns nehmen. Nach einem kurzen Aufenthalt in einer Einrichtung des Jugendamtes ist sie in eine Pflegefamilie vermittelt worden. Inzwischen ist sie 10 Jahre alt und fühlt sich in ihrer neuen Familie recht gut aufgehoben. Wir möchten natürlich nicht den Kontakt zu unserer Enkeltochter verlieren und besuchen sie daher häufiger. In der letzten Zeit hat sich allerdngs gezeigt, dass sie sehr traurig ist und uns (unausgesprochen) Vorwürfe macht, wenn wir gehen oder sie zu ihrer Pflegefamilie zurück bringen. Oder ist das unser eigenes schlechtes Gewissen, das uns zu dieser Wahrnehmung bringt? Wir wissen jetzt nicht, ob es besser ist, unsere Besuche einzuschränken oder vielleicht doch eine längere Pause einzulegen? Ganz behaglich ist uns dabei allerdings auch nicht, denn zwischen unserer Tochter und ihrem Kind gibt es kaum Kontakte.
Eine Antwort
also, auf keinen Fall die Besuche einschränken, eher wohl intensivieren. Aber ich rate Ihnen, nicht nur auf das Kind zu schauen und seine Reaktionen, sondern auch mit den Prlegeltern zu sprechen, was die für einen Eindruck von der Entwicklung des Kindes haben und was die Ihnen raten. Denn die Pflegefamilie ist nun das neue Zuhause der Enkeltochter und nur mit den Pflegeeltern wird sich Ihr Verhältnis zu Ihrem Enkel polsitiv verändern können.