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So funktioniert die Sprachsteuerung

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Die Sprachsteuerung ist immer weiter auf dem Vormarsch. Moderne Spracherkennung ermöglicht es, dass wir heute mit digitalen Geräten fast so reden können, als seien es Menschen. Diese Methode der mündlichen Kommunikation ist uns nicht nur sehr viel vertrauter, sondern auch wesentlich schneller und intuitiver als die Eingabe über Maus oder Tastatur.

Insbesondere bei der Bedienung von Smartphones und Tablets spielt die Sprachsteuerung eine immer größere Rolle, sowohl Android-Geräte als auch iPhone und iPad von Apple haben die Sprachsteuerung und Spracherkennung bereits eingebaut. Bei Google nennt sich die Funktion Google Assistant, beim iPhone Siri. Es gibt auch noch diverse andere Konkurrenzprogramme, die aber in der Smartphone-Welt eine Nebenrolle spielen (Beispiele: “Bixby” von Samsung oder “Alexa” von Amazon oder “Cortana” von Microsoft).

Gestartet wird die Sprachsteuerung am Smartphone durch einen gesprochenen Befehl: „Ok Google“ bei Android beziehungsweise „Hey Siri“ am iPhone. Das funktioniert aber nur, sofern dies zuvor in den Einstellungen aktiviert wurde. Wir zeigen Ihnen heute in zwei ganz neuen Filmen, wie man diese Sprachsteuerung korrekt aktiviert und einrichtet.

“Ok Google” bei Android einrichten

 

“Hey Siri” beim iPhone einrichten

Doch was kann man das Handy nun eigentlich fragen, welche Dinge kann man dem Sprachassistenten auftragen? Einige Anwendungsbeispiele wurden in obigen Filmen bereits vorgeführt, dies wollen wir nun noch etwas vertiefen:

1. Einen Anruf starten

anrufenWenn Sie jemanden anrufen möchten, so müssten Sie normalerweise zuerst einmal die Adressbuch-App, häufig auch „Kontakte“ genannt, öffnen und die Person heraussuchen. Je mehr Kontakte Sie abgespeichert haben, desto länger kann es dauern, die richtige Nummer zu finden. Diesen ganzen Weg können Sie sich sparen, wenn Sie den Anruf per Sprachbefehl starten. Dafür reicht ein ganz simpler Befehl wie: „Ok Google, rufe Otto Müller an“ oder „Hey Siri, rufe Otto Müller an“. Voraussetzung ist natürlich, dass im Adressbuch ein Eintrag mit dem passenden Namen existiert und dass dort auch eine Telefonnummer eingetragen ist. Mit dieser Methode können Sie innerhalb einer Sekunde einen Anruf starten, ohne langes Suchen oder Tippen und sogar ohne das Smartphone überhaupt in die Hand nehmen zu müssen. Das Gleiche funktioniert übrigens auch für das Schreiben von SMS. Der Befehlt lautet dann stattdessen „sende eine Nachricht an …“, danach können Sie dann auch noch den Inhalt der Nachricht diktieren. Zum Beispiel: “Hey Google, sende eine Nachricht an Otto Müller mit dem Inhalt: Denk dran pünktlich zu sein Bis später” (Hinweis: Die Satzzeichen werden nicht mitdiktiert.)

2. Einen Wecker oder Timer starten

timerGerade beim Kochen ist es ganz besonders oft nötig, einen Wecker zu stellen. Wie lange bleibt der Kuchen im Ofen, wie lange die Nudeln im Wasser und wie lange muss der Teig stehen? Da man beim Kochen oft die Hände voll hat und diese nicht selten nass oder schmutzig sind, eignet sich auch hier die Sprachsteuerung ganz besonders gut. Sofern das Handy in der Nähe liegt, können Sie per Sprachbefehl einen Wecker oder einen Timer/Countdown stellen. Entweder Sie lassen das Handy zu einer bestimmten Uhrzeit klingeln, dann lautet der Befehl beispielsweise: „Stelle den Wecker auf 11 Uhr 30“. Oder Sie möchten, dass das Handy genau in 10 Minuten klingelt, dafür gibt es den sogenannten Timer (manchmal auch Countdown “genannt”). Ein Timer ist bei der Küchenarbeit besonders hilfreich, da man so die Uhrzeit nicht im Blick behalten muss. Der Befehl dafür lautet: „Stelle einen Timer auf 10 Minuten“. Die Uhr läuft dann rückwärts ab, Sie brauchen sich keine Gedanken mehr machen und werden rechtzeitig erinnert. Und das alles, ohne das Handy in die Hände zu nehmen.

3. Wissensfragen

siri_wissensfrageDer Google-Assistent und Siri greifen bei der Beantwortung von Fragen auf das gesamte Wissen im Internet zurück und können daher viele Frage sekundenschnell beantworten. Wichtig ist dabei aber vor allem, dass die Fragen einfach und präzise gestellt werden, damit die Sprachassistenten genau wissen, wonach sie suchen müssen. Typischerweise betreffen solche Wissensfragen zum Beispiel die Einwohnerzahl einer Stadt oder die Frage nach der Hauptstadt eines Landes, das Alter von Berühmtheiten, Jahreszahlen von Weltereignissen oder aktuelle Resultate von Sportveranstaltungen. In machen Fällen wird Ihnen die Antwort sofort vorgelesen. Bei einfachen Fragen wie Hauptstädten oder Einwohnerzahlen gelingt dies fast immer. Manchmal sind sich die Sprachassistenten aber auch nicht ganz sicher und präsentieren dann Suchergebnisse aus dem Internet, mit Hilfe derer man die richtige Antwort herausfinden kann.

4. Handyeinstellungen ausführen

Haben Sie schon einmal eine Einstellung im Handy gesucht und erst nach langem Suchen gefunden? Auch hier hilft die Sprachsteuerung, denn fast jede Funktion des Handys kann auch per Sprachbefehl gefunden und aktiviert werden. So können Sie per Sprachbefehl unter anderem die Lautstärke verändern, die Bildschirmhelligkeit regulieren, die Taschenlampe aktivieren oder Bluetooth ein- und ausschalten. Probieren Sie einfach einmal ein paar Befehle aus, die Ihnen einfallen, und Sie werden überrascht sein, wie viel Tippen und Suchen Sie zukünftig sparen können, wenn Sie stattdessen den passenden Sprachbefehl zur Änderung der Einstellung verwenden. Erleichternd ist dabei, dass die Befehle nicht exakt lauten müssen, man muss also keine Befehle auswendig lernen. Wenn man zum Beispiel ein Lied auf dem Smartphone anhört und die Lautstärke per Sprachbefehl leiser stellen möchte, so würden alle der folgenden Befehlsvarianten verstanden und umgesetzt:
“Ok Google, mach leiser.”
“Ok Google, das ist zu laut.”
“Ok Google, stell die Musik bitte ein klein wenig leiser.”
“Ok Google, die Musik ist mir zu laut.

5. Taschenrechner

rechnerOb es das Aufsummieren zweier großer Summen ist oder eine komplexe Multiplikation: Sowohl in der Küche als auch in der Hobbywerkstatt gibt es immer mal wieder kleine Rechenaufgaben, die zu komplex für das schnelle Kopfrechnen sind. Auch Prozentrechnungen oder der berühmte Zinseszins sind Aufgaben, die man selten im Kopf bewältigen kann. Sagt man die Rechenaufgabe dem Sprachassistenten ordentlich auf, erledigt er es in Sekundenschnelle und spricht das Ergebnis über die Lautsprecher des Smartphones. Außerdem öffnet sich automatisch ein Taschenrechner auf dem Bildschirm, falls man weitere Rechenaufgaben erledigen will. Und man musste für all das nicht einmal das Handy in die Hand nehmen! Auch hier gilt, dass es keine feste Vorschriften für die Formulierung der Rechenaufgabe gibt. Testen Sie es einmal aus und schauen Sie, auf welche Weisen der Satzbau des Sprachbefehls zur Rechenaufgabe gestaltet werden kann. Einige Bespiele, die allesamt die gleiche Rechenaufgabe betreffen, aber unterschiedliche formuliert sind:
“Ok Google, 4300 mal 12.”
“Ok Google, was ist 4300 mal 12.”
“Ok Google, 4300 multipliziert mit 12.”
“Ok Google, bitte rechne 12 mal 4300 aus.”

6. Für Fortgeschrittene: Smart Home

gluehbirneMit dem Google Assistenten und Siri lassen sich nicht nur Befehle am Handy selbst ausführen. Bei der richtigen Einstellung können sogar andere Geräte im Haushalt gesteuert werden, sofern andere Geräte im Haushalt vorhanden sind, die gesteuert werden können. Das Stichwort ist hier: Smart Home: das intelligente Zuhause. Dieses Feld wird gerade sehr stark weiterentwickelt, immer mehr Haushaltsgeräte werden „smart“. Ein schönes, einfaches Beispiel, das man auch leicht selbst zuhause einrichten kann, ist die smarte Glühbirne. Per Sprachbefehl können Sie dann im gewünschten Zimmer das Licht ein und ausschalten, dimmen oder sogar die Lichtfarbe verändern. Die passenden Befehle lauten zum Beispiel: „Hey Siri, schalte das Licht im Schlafzimmer aus“ oder „Ok Google, mach das Licht im Wohnzimmer dunkler“. Die Glühbirnen verfügen je nach Modell über WLAN oder Bluetooth und können somit vom Handy aus per App oder Sprachbefehl gesteuert werden. Aber Achtung: Nicht jede smarte Glühbirne funktioniert mit jedem Smartphone, lassen Sie sich daher am besten im Fachgeschäft beraten, wenn Sie die intelligenten Glühbirnen ausprobieren möchten.

 

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