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Offenes Ohr für Thema Krebs und Sexualität

Sexualität ist ein schwieriges Thema bei einer Krebserkrankung. Foto: Krebsinformationsdienst DKFZ

Jede Krebserkrankung hinterlässt Spuren, und zwar körperliche wie seelische. Für Patientinnen ist es manchmal schwer, über ihre Empfindungen und Ängste zu sprechen. Umso belastender kann es sein, die mit der Krankheit häufig einhergehende Beeinträchtigung der Sexualität in Worte zu fassen. Der Krebsinformationsdienst des Deutschen Krebsforschungszentrums bietet deshalb hier Unterstützung an – auch bei Fragen, die viele als heikel empfinden.

Es kann es viele Aspekte geben, die den betroffenen Frauen auf der Seele liegen, ohne konkret ausgesprochen zu werden. Der Arzt muss nicht für alles eine Lösung parat haben. Je nach individueller Situation sollten aber möglichst alle in Frage kommenden medizinischen Unterstützungsmöglichkeiten besprochen und ausgeschöpft werden. Gegebenenfalls ist die Einbeziehung von spezialisierten Fachärzten oder weiteren Anlaufstellen sinnvoll.

Ein feines Ohr für die Situation der Betroffenen

Beim Krebsinformationsdienst ist die Zahl der telefonischen Anfragen speziell zum Thema Sexualität eher gering. Betroffene bevorzugen die Möglichkeit der Kontaktaufnahme per E-Mail (krebsinformationsdienst@dkfz.de). „Bei telefonischen Anfragen an unsere kostenfreie Nummer 0800-420 30 40 schwingt das Thema eher unterschwellig mit. Unsere fachlich und kommunikativ geschulten Ärztinnen und Ärzte haben dafür ein feines Ohr, so dass sie sich gemeinsam mit den Anruferinnen an den Kern des Problems herantasten können“, schildert Dr. Susanne Weg-Remers, Leiterin des Krebsinformationsdienstes den Umgang mit dem Thema. Aber ob per E-Mail oder telefonisch – der Krebsinformationsdienst kann helfen, indem er wissenschaftlich fundierte Informationen und Behandlungsmöglichkeiten vermittelt oder aber auf qualifizierte Ansprechpartner und Anlaufstellen verweist.

Ausloten des körperlichen Miteinanders

Bei einer Krebserkrankung kann das Bedürfnis nach körperlicher Nähe schwanken. Gedanken und Gefühle konzentrieren sich auf die anstehende Behandlung und das Überleben – das Thema Sexualität und erotische Lust tritt für viele Patientinnen zunächst in den Hintergrund. Bei einigen Krebserkrankungen wirken sich Operationen unmittelbar auf die weibliche Sexualität aus. Auch Behandlungen wie eine längerfristige Antihormontherapie können das sexuelle Erleben beeinträchtigen. Manchen Frauen macht das veränderte Körperbild Angst – zum Beispiel nach einer Brustamputation oder bei Haarverlust während der Chemotherapie. Für den Partner kann es schwierig sein, das Gefühlsleben und die Bedürfnisse der Patientin richtig einzuordnen. Was hilft, ist das offene Gespräch, um gemeinsam auszuloten, welche Formen der Nähe, auch jenseits des Geschlechtsverkehrs, möglich und gewünscht sind. Beide Seiten brauchen Zeit, um zu lernen, mit Veränderungen umzugehen.

Der Krebsinformationsdienst bietet die Broschüre „Weibliche Sexualität und Krebs“ an. Sie kann unter folgendem Link online bestellt werden: https://www.krebsinformationsdienst.de/bestellformular.php. Eine erste Anlaufstelle bei Fragen zu Sexualität und Partnerschaft bei oder nach Krebs können psychosoziale Krebsberatungsstellen sein. Diese lassen sich unter https://www.krebsinformationsdienst.de/wegweiser/adressen/krebsberatungsstellen.php mit Umkreissuche finden.  Hier geht es zur Webseite des Krebsinformationsdienstes

Der Krebsinformationsdienst (KID) des Deutschen Krebsforschungszentrums beantwortet alle Fragen rund um das Thema Krebs auch in persönlichen Sprechstunden in Heidelberg und Dresden. Die Internetseite www.krebsinformationsdienst.de liefert zudem aktuelles Wissen, nützliche Tipps und Adressen. Mit eigener Telefonnummer (0800-430 40 50) und E-Mail-Adresse (kid.med@dkfz.de) ist der KID auch Anlaufstelle für medizinische Fachkreise. Der Krebsinformationsdienst ist ein kostenfreies Angebot des Deutschen Krebsforschungszentrums. Er kann daher unabhängig informieren, frei von Interessenkonflikten und ohne Werbung. Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) ist mit mehr als 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die größte biomedizinische Forschungseinrichtung in Deutschland.

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