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Was bewegt Hillary Clinton?

vignette_nosseck_bockVor wenigen Tagen hat Hillary Clinton bekannt gegeben, dass sie bei der nächsten US-Präsidentschaftswahl2016 als Kandidatin der Demokraten antreten möchte. Sie ist dann 69 Jahre alt. Ich frage mich, was bewegt sie dabei? Sie hat mit Sicherheit ein gesichertes Einkommen. Als Präsidentengattin kennt sie die Aufgaben und Belastungen. Eine Affäre, nämlich als sie ihren privaten E-Mail Account für geschäftliche Nachrichten nutzte, hat sie soeben überstanden. Sie weiß also, wie belastend es ist, als Politikerin in der Öffentlichkeit zu stehen.
Eigentlich könnte sie zufrieden sein. Aber nein. Sie will wohl unbedingt die erste Präsidentin im Weißen Haus sein. Ob es die Anstrengungen wert ist? Das wird nur sie allein beantworten können. Die Unterstützung vom jetzigen Amtsinhaber Barack Obama hat sie ebenso wie den ihrer Parteifreunde. 85 Prozent sprachen sich für Clinton aus.
Eine solche Kandidatur hat einen großen Vorbildcharakter. Spannend dürfte es auf jeden Fall werden. Vor allem, wenn ihr Gegenkandidat von den Republikanern Jeb Bush heißen sollten. Dann ginge es wieder Clinton gegen Bush,nur dass Bush für die jüngere Generation steht und Clinton für die ältere.
Ich bewundere Hillary dafür. Aber ich frage mich, woher nimmt sie die Energie und Antriebskraft? Möchte sie ihrem Mann zeigen, dass sie die bessere Präsidentin ist? Wir dürfen gespannt sein. Jedenfalls ist es ein Stück Normalität, dass eine ältere Frau überhaupt für die Kandidatur in Frage kommt. Das wäre eine Generation zuvor noch völlig undenkbar gewesen.

Eine Antwort

  1. da kann ich mir einige Triebfedern vorstellen. Ich unterstelle Frau Clinton ebenso großen Ehrgeiz wie verletzte Empfindlichkeiten. Zunächst drei Demütigungen: als Präsidentengattin war Hillary mit ihrem damaligen Gesundheitsreformprojekt gescheitert und von den Republikanern verhöhnt worden; ihr Mann hat sie vor einem Milliardenpublikum durch eine “unangemessene Beziehung” zutiefst gedemütigt; als spätere Außenministerin ist ihr kein prestigeträchtiger Erfolg gelungen. Ihr Mann ist heute einer der besthonorierten Redner der Welt und verdient ein Mehrfaches als Hillary. Sie, die ihm die Präsidentschaft und sein Ansehen auch durch ihren Fleiss beim Wahlkampf und spätere würdevolle Haltung erhalten hatte, steht noch immer in seinem heutigen – lästig großen – Schatten.

    Es ist vermutlich Zeit, dem untreuen Gatten, den gehässigen Republikanern, den respektlosen ehemaligen Obama-Unterstützern, die sich gegen sie ausgesprochen hatten und sich selbst zu zeigen: Ich kann es, sogar besser als beide Kerle vor mir.

    Die Chance, mit dem Nimbus des Namens Clinton sich selbst als erste Frau Amerikas ins Präsidentenamt wählen zu lassen, ist viel zu verlockend, als sie nicht auszuloten. Und nebenbei könnte sie das Fundament für eine weitere Präsidentendynastie, neben den Calns der Kennedy und Bush, begründen. Offenbar honorieren amerikanische Wähler auch solche Aspekte; andere Länder, andere Sitten!

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