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Dem unbekannten Vater auf der Spur

"Mein Bild des Vaters: Auf der Suche nach meinem Vater, der als Wehrmachtspfarrer in Stalingrad starb."
“Mein Bild des Vaters:
Auf der Suche nach meinem Vater, der als Wehrmachtspfarrer in Stalingrad starb.”

Gertraud Wiggli-von Loewenich hat ihren Vater, der Pfarrer war, nicht gekannt. Er kam 1943 in der Schlacht von Stalingrad ums Leben. Mit ihrem Buch „Mein Bild des Vaters“ versucht die 76-Jährige, ihm zu begegnen und mit ihm ins Gespräch zu kommen.
Obwohl sie in einer normalen, weltlichen Familie aufgewachsen ist, hat sie sich immer als Pfarrerskind bezeichnet und auch so gefühlt. Denn der tote Vater war stets anwesend und hat das Leben der Familie bestimmt. Er hat befohlen, jeden Sonntag in die Kirche zu gehen, er hat beobachtet, ob die Kinder die Gebote achten, nicht lügen oder stehlen, ob sie beten und folgen. Er war der himmlische Vater, eigentlich mit Gott gleichzusetzen.
In diesem Buch versucht Gertraud Wiggli-von Loewenich ihren Vater zu finden, so wie er vielleicht wirklich war, mit allen Schwächen und Stärken. Vor allem ist sie der Frage nachgegangen, warum er sich 1938 als Militärpfarrer anstellen ließ, wozu ihn niemand gezwungen hatte. Auch sucht sie eine Antwort auf ihre Frage, warum er in der verzweifelten Lage um Stalingrad bei seiner Kompanie blieb und sozusagen seine Familie geopfert hat.
Die Autorin hat das Leben ihres Vaters in historischen Dokumenten, in persönlichen Reflexionen und in kurzen Gedichten nachgezeichnet. Es ist die berührende Geschichte eines Kindes, das durch die Straßen irrt, um den Vater zu finden, später einer Frau, die nach Stalingrad reist und dort dem verstorbenen Vater begegnet.
 
Autorin Gertraud Wiggli-von Loewenich macht sich auf die Spuren ihres Vaters, den sie nie richtig gekannt hat.
Autorin Gertraud Wiggli-von Loewenich macht sich auf die Spuren ihres Vaters, den sie nie richtig gekannt hat.

Die Autorin
Gertraud Wiggli-von Loewenich wurde 1938 in Nürnberg geboren. Nach den Bombenangriffen auf Nürnberg und der Zerstörung ihrer Wohnung zog die Familie 1945 nach Erlangen. Gertraud von Loewenich studierte Medizin und Astronomie in Erlangen und Basel, unterrichtete medizinische Fächer an einer Krankenpflege-Schule. Nach der Erziehung ihrer vier Kinder war sie in der Kantons- und Gemeindepolitik tätig. Sie lebt mit ihrem Mann in der Nähe von Basel. Heute ist sie als Schriftstellerin und Lyrikerin tätig.
Gertraud Wiggli-von Loewenich
Mein Bild des Vaters
Auf der Suche nach meinem Vater, der als Wehrmachtspfarrer in Stalingrad starb.
112 Seiten, mit Fotos und Dokumenten.
Sammlung der Zeitzeugen (75), Broschiert.
Zeitgut Verlag, Berlin.
ISBN 978-3-86614-232-9
EURO 9,90

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