
Inzwschen gibt bei uns mehrere (sehr schwere) Behälter mit 1-Cent-Münzen, 2-Cent oder 5-Cent zu sammeln, lehnt mein Mann ab, schließlich heißt das Sprichwort (modernisiert): Wer den Cent nicht ehrt, ist des Euros nicht wert.
Dieser Tradition zu folgen, ist ja nicht unbedingt verkehrt. Aber was passiert im Geld-Umlauf, wenn es viele Opas wie meinen Mann gibt? Schließlich sind auch die Schuhe teuerer geworden und man wird wohl 12.000 bis 15.000, vielleicht noch mehr Cent-Stücke brauchen, die dem Kreislauf entzogen werden, um dann beim Schuhkauf massenweise dem Geldmarkt wieder zugeführt zu werden, immer vorausgesetzt, es gibt noch Schuhläden, die die 1-Cent-Sammlung als Zahlungsmittel akzeptieren.
Als mein Mann davon hörte, dass die EU die 1- und 2-Cent-Stücke ganz abschaffen wolle, weil der Materialwert der Geldstücke den Nennwert übersteigt, fürchtete er um sein Brautschuhe-Projekt. Was aber nicht so dramatisch wäre.
Denn wenn unsere Enkeltochter also gar nicht heiraten möchte oder es ablehnt, ihre Brautschuhe mit 1-Cent-Münzen zu bezahlen, dann bliebe ja noch die Möglichkeit, die angesammelten Münzen einfach einzuschmelzen?




