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Traurige Großeltern

Nicht für alle Großeltern ist Weihnachten eine glückliche Zeit, in der sie gemeinsam mit ihren Enkelkindern Sterne basteln und Plätzchen backen, Wunschzettel abfragen, Geschenke ausdenken und ausuchen und schließlich gemeinsam das Weihnachtsfest feiern – vielleicht einer Familientradition folgend – wie all´ die Jahre zuvor.
Im Gegenteil zu dieser “Bilderbuchversion” des Familienzusammenhalts – machen sich bei manchen Großeltern gerade jetzt in der vorweihnachtlichen Zeit trübe Gedanken und hin und wieder auch Trauer breit.
Und genauso geht es uns Großeltern. Wir haben unseren Enkelsohn bei uns großgezogen als unsere Kinder schwierige Arbeitssituationen mit komplizierten Arbeitszeiten hatten (unsere Tochter ist Krankenschwester, unser Schwiegersohn sehr häufig im Ausland tätig) und als sie meinten, auch noch ein Haus mit viel Eigenleistung bauen zu wollen. Und da unser Enkelsohn die Regelmäßigkeit des Alltags brauchte, haben wir uns angeboten, ihn bei uns aufzunemen. Es war für uns (hoffentlich auch für ihn) eine schöne, ereignisreiche Zeit bis er mit zwölf Jahren ganz zu seinen Eltern zurückkehrte. Seine Besuche bei uns waren erst häufig, dann schon eher selten und schließlich kam er überhaupt nicht mehr. Aber immerhin haben wir noch manchmal miteinander telefoniert
Jetzt ist er zwanzig Jahre alt, ist von Zuhause ausgezogen und läßt schon lange gar nichts mehr von sich hören.
Unsere Kinder sind viel beschäftigt, sie wollen keinen “Weihnachtsstress” und werden deshalb über die Feiertage verreisen. Vielleicht sollten wir dies auch tun?

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