
Ich bin ziemlich erschüttert darüber, dass es offenbar Konzepte gibt, die vorsehen mit Pflegeheimen in Spanien, Thailand oder in osteuropäischen Ländern entsprechende Vereinbarungen abzuschließen. Solange die Menschen im Ruhestand freiwillig in diese Länder auswandern und später dort auch pflegebedürftig werden, ist an solchen Überlegungen nichts auszusetzen. Handelt es sich bei solchen Planspielen aber um die Suche nach Lösungen zur Kostensenkung, ist das strikt anzulehnen. Ich meine, Menschen, die ihr Leben lang in Deutschland Steuern und Versicherungsbeiträge entrichtet haben, sollten auch hier ihren Lebensabend unter menschenwürdigen Bedingungen erleben dürfen. Eine für die Betroffenen bezahlbare Unterbringung in einem Pflegeheim gehört für mich selbstverständlich dazu.
Dann braucht man weder das Wortungetüm des „gerontologischen Kolonialismus“ in die Debatte werfen, noch entsprechende Entwicklungen herbeizureden. Am Besten brandmarkt man es gleich 2012 als Unwort des Jahres, oder 2013, denn solange ist das Problem der Versorgung von alten Menschen sicher noch nicht gelöst.




