
Lucia Flores ist eine von derzeit ca. 280.000 ausländischen Haushaltshilfen, die mit solchen zweijährigen Zeitverträgen im Stadtstaat Hong Kong die hochtourigen Mittelstandsfamilien und deren Haushalte am Laufen halten. Die ausländischen Haushaltshilfen machen inzwischen 3% der Wohnbevölkerung aus. Ursprünglich kamen fast alle von den Philippinen, heute jedoch schon über die Hälfte aus Indonesien. Das Rollenbild jener ausländischen Ah Ma’s wandelt sich von der Haushaltshilfe hin zur Betreuerin. So werden heute philippinische Ah Ma’s bevorzugt als Kindermädchen eingestellt, da sie oft höhere Schulbildung mitbringen und mit den chinesischen Kindern Englisch üben können. Die indonesischen Kräfte werden zunehmend für die Altenpflege zu Hause bevorzugt und erhalten vor der Entsendung eine entsprechende, wenn auch eher rudimentäre Einweisung.
Auch unsere Tante Ah Yi möchte den nächsten Vertrag lieber mit einer indonesischen Kraft abschließen: „Die können zwar meist kein Englisch, lernen aber dafür schneller Kantonesisch, erzählen meine Freundinnen. Die jungen Frauen kommen meist vom Land, wissen wie man zupackt und zeigen uns Alten mehr Respekt als die westlich orientierten Philippinas. Als gute Muslima lassen die Indonesieserinnen auch Schweinefleisch weg, das ich in meinem Alter sowieso nicht soviel essen sollte“.
Asiatische Völkerverständigung zu Hause im sehr vorgerückten Alter?
Ihr Global Oldie




