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Suche nach dem Enkelkind

Nach einer Untersuchung des Deutschen Jugendinstituts München weiß man nichts über den Verbleib von etwa 200 Kindern, die anonym geboren oder in einer Babyklappe abgelegt wurden. Man weiß also nicht, was mit ihnen geschehen ist. Die Suche nach ihnen ist ausgesprochen schwierig, da ja weder die Klinik, in der die Kinder zur Welt gekommen sind, noch die Organisationen, die die Kinder aufgenommen und vermittelt haben, über Personalien der Mutter verfügen.
Die “anonoyme Geburt” und auch die “Babyklappe” sind geschaffen worden, um insbesondere Frauen in Ausnahmesituationen zu helfen und Kinderleben zu retten. Ob das durch diese Möglichkeiten erreicht werden konnte, ist überaus zweifelhaft.
Wir Großeltern haben erst sehr spät erfahren, dass unsere Tochter ihr Kind anonym geboren hat. Die Gründe sind nur aus ihrer damaligen, sehr schwierigen Lebenssituation erklärbar und vielleicht auch aus der Haltung meines Mannes, dass ihm ein uneheliches Kind nur “Schande” in die Familie brächte. Seit einigen Jahren bereut meine Tochter ihre damalige Entscheidung zutiefst und auch wir Großeltern würden uns über ein Enkelkind freuen. Unsere Suche nach unserem Enkelkind blieb jedoch bis heute ergebnislos. Jetzt hoffen wir, dass unser Enkelkind irgendwann einmal nach seinen familiären Wurzeln suchen wird?

Eine Antwort

  1. was für ein schwieriges Thema! Wie allein und verlassen muss eine Frau sein, die ihr Baby in eine Babyklappe legt oder ihr soeben geborenes Kind für eine anonyme Adoption freigibt? Was ist da alles fehlgelaufen, war niemand für sie da, der sie ein wenig stützen konnten? Wenn es denn geschehen ist, ist es offenbar wirklich endgültig, das zeigt Ihre Geschichte wieder einmal . Aber vielleicht ist es für das Kind
    (n das ja in dieser Diskusion häufig zuletzt gedacht wird) fast besser, nichts von der Not seiner Herkunft zu wissen und (vielleicht) in einer Adoptionsfamilie aufzuwachsen, angenommen (das ist ja wohl der Sinn der Adoption) von einer sozialen Familie, niemnd weiss, wie wichtig es iwirklich st, seine biologische Herkunft auch zu kennen?

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