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Unser Enkelsohn bleibt ein Einzelkind

Unser Enkelsohn ist 10 Jahre alt. Weitere Kinder gibt es in der Familie unserer Tochter nicht – und so wird es auch bleiben, denn weitere Kinder möchte sie nicht haben. Ist zu spät, sagt sie, der Altersunterschied zu unserem Enkelsohn wäre sowieso zu groß. Unser Enkelsohn bleibt also ein Einzelkind.
Wir, die Großeltern kommen beide aus geschwisterreichen Familien und haben selbst drei Kinder. Jetzt fragen wir uns, ob unserem Enkelsohn nicht doch die das Verhalten prägenden familiären Sozialerfahrungen fehlen werden. Kindergarten Schule, Freunde und der Fußballverein sind bestimmt wichtige Sozialbezüge für unseren Enkelsohn, aber nicht das Gleiche, wie in einer Familie mit Geschwistern aufzuwachsen. Nun liest man ja immer wieder, dass Einzelkinder egoistisch und altklug sind, nicht mit anderen teilen können, immer im Mittelpunkt stehen (wollen), verwöhnt werden (auch von den Großeltern), selten Rücksicht nehmen (müssen), schon einigermaßen selbständig sind, da sie allein zurecht kommen müssen, sich aber schlecht in die Situation anderer versetzen können. Alles irgendwie negative Verhaltensweisen, die sich ins Erwachsenenleben fortsetzen (können).
Über familiäre Bedingungen des Aufwachsens mit und ohne Geschwister ist viel geforscht worden. Neuere Studien belegen
jetzt auch die positiven Aspekte des „Einzelkinder-Lebens“ und räumen mit gängigen Vorurteilen auf.
Ist es nun doch eher ein „Segen“, als Kind allein mit Eltern und Großeltern aufzuwachsen oder sind unsere Zweifel berechtigt?

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