Anzeige

Besser telefonieren als schreiben

Für die ältere Generation ist das Schreiben von Weihnachtskarten eine besondere Sache. Sie ruft lieber an. E-Mails sind nicht richtig stimmungsvoll, außer man hängt eine elektronische Karte an. Viele Senioren sind es aber nicht gewohnt, die Festtagspost im Internet zu bearbeiten. Sie freuen sich über eine schöne Karte. Nach einer Umfrage des Branchenverbandes Bitkom wollen 75 Prozent der Befragten ihre Lieben per Telefon mit Weihnachtsgrüßen erfreuen. Jeder zweite Befragte wird zusätzlich Weihnachtskarten oder Briefe verschicken. Die Mehrzahl sind Frauen.
Nur die junge Generation verbreitet ihre Grüße zunehmend über soziale Netzwerke wie Facebook oder eine E-Mail. Offenbar kann sie gut einschätzen, ob ein Anruf mehr Freude macht oder eine SMS. Ich teile meine Festtagsgrüße ebenfalls auf. Am liebsten überbringe ich sie persönlich oder per Postkarte. Das Telefonieren kostet doch relativ viel Zeit und ist deswegen für mich nur dann die richtige Form, wenn ich schon länger nichts mehr von den Freunden gehört habe. E-Mails bleiben Kollegen und Geschäftskontakten vorbehalten. Wobei ich sie trotzdem noch sehr unpersönlich finde. Bekomme ich Grüße per E-Mail freue ich trotzdem darüber und merke: Wichtig ist die Botschaft. Übrigens, war das nicht immer so an Weihnachten?

2 Antworten

  1. wir lachen schon in meinem etws größeren verstreuten bekannenkreis.
    zwischen oder vor den feiertagen nehmen wir das telefon wünschen und quatschen lange, auch wenn das ganze jahr funkstille war. erst beim reden öffnen sich die herzen, die vertrautheit ist da, als wenn man sich gestern erst gesehen hätte, man lacht oder weint über gewesenes. eine schöne karte o-k aber papier ist geduldig und die sätze meist kurz., aber besser als garnichts.

  2. Meine Kinder sowie mein jüngerer Bruder rufen mich an Weihnachten und an Neujahr an. Wobei sie zusätzlich auch noch Grußkarten über das Internet senden. Ich habe aber in Deutschland noch zwei ältere Tanten, eine davon ist die jüngere Schwester meines Vaters, sie ist dieses Jahr 90 geworden, und die Andere ist eine Schwägerin meines Vaters, so etwa Ende siebzig. Sie wohnen nicht weit auseinander und sie warten jedes Jahr schon vor Weinachten auf eine Karte von mir aus Thailand. Sie sagten mir, daß es die einzigen Karten sind die sie noch bekommen und ich möchte es doch weiterhin so halten, wenn es mir keine Umstände macht. Desweiteren schreibe ich an zwei ältere Witwen aus meinem früheren Wohnort in Deutschland jeweils eine Karte an Weihnachten, und da beten mich dann deren Kinder ebenfalls, wenn ich in Deutschland auf Besuch bin, weiterhin eine Karte zu senden, weil die Mütter sich so sehr freuen würden und dann auch etwas hätten was sie in ihrem Bekanntenkreis vorzeigen könnten.
    Und wenn ich soviel Freude machen kann mit einer Weihnachtskarte per Post so werde ich dies auch weiterhin tun, denn es bereitet ja auch mir dann Freude zu schreiben.
    Liebe Grüße und einen GUTEN RUTSCH ins Jahr 2011,
    Dr. Charly Biehl, Khon Kaen, Thailand

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

weitere Beiträge

Die Rezepte unserer Omas

Skip to content