Anzeige

Ein Hotel für Senioren: Wirklich erstrebenswert?

Unser Twitterfreund „Senior“ hat mich darauf aufmerksam gemacht. In Schlangenbad gibt es das erste Seniorenhotel. Das Haus bietet besonderen Komfort für die älteren Gäste. Das fand eine Kommission preisverdächtig und verlieh drei Sterne. Ich frage mich allerdings, gerade mit frischen Reiseeindrücken aus Apulien nach Hause zurückgekehrt, ob das wirklich eine gute Werbung ist? Schließlich reisen in der Nebensaison vorwiegend die Älteren und die ganz Jungen. Es entsteht dabei eine nette Mischung. Dazwischen diejenigen befinden sich, deren Kinder gerade aus dem Haus sind. So kommt man ins Gespräch – auch über die Altersgrenzen hinweg.
Wenn ich aber vor der Wahl stünde, in ein Seniorenhotel zu gehen oder lieber in eines ohne ein solches Etikett, würde ich mich für letzteres entscheiden. Sonst hätte ich vielleicht das Gefühl, in einem Altersheim gelandet zu sein.
Nun gut, ich fühle mich wie viele Angehörige der Generation 50 plus, gut zehn Jahre jünger, also Anfang 40. Da steht man bekanntlich mitten im Leben, gehört zu den Best Agers. Vielleicht schätzt man mit zunehmenden gesundheitlichen Beschwerden den Sonderkomfort stärker. Aber sollte der nicht in jedem gut geführten Hotel ohnehin selbstverständlich sein?

4 Antworten

  1. da bin ich ganz an Ihrer Seite: es ist doch schön, als älterer Mensch zuhause in einem Wohnhaus mit jüngeren Familien und Kindern zu wohnen, da fahre ich doch nicht in die Ferien, um in einem Seniorenhotel zu wohnen, ins Altersheim kommt man/frau noch früh genug…

  2. Die bisherige Erfahrung zeigte mir, dass desto älter der Mensch, desto weniger will er „unter lauter Alten hocken“.
    Wenn ein Hotel einige Zimmer alters- und behindertengerecht ausbaut, so ist das sehr zu begrüßen. Doch unser Leben besteht nunmal aus der Interaktion zwischen Jung und Alt und unsere Kinder lernen Respekt vor dem Alter nur aus dem Verhalten ihrer Eltern den Großeltern gegenüber. Mit jedem alten Menschen stirbt eine Bibliothek, sagen die Beduinen, unter denen viele Hundertjährige als „heilige Weisen“ hoch verehrt und respektiert werden. Gerade die Jungen möchten sie auf keinen Fall missen.
    Ich kenne auch Krebskranke, die eine Kur unter LeidensgenossInnen gerade deshalb ablehnten, weil sie eine solche Ausschließlichkeit in ihrer Situation als zu deprimierend empfanden. Dasselbe dürfte für uns „Alte“ gelten. Man möchte doch nicht auf Schritt und Tritt an die eigene Gebrechlichkeit, etc. erinnert werden, sondern lieber mitten vom Leben umgeben sein.

  3. bei og. kommentaren stehen mir 67 die haare zu berge, es heißt doch best age hotel warum meint man, hier sind nur alte und gebrechliche senioren. ich würde davon ausgehen, dass man hier besonders auf die senioren generation im besten alter eingestellt ist, d-h- günstige einzelzimmer (es kommt die single-generation) fitness programme für fitte senioren (kein aerobic) karteln, wandern (nicht rennen) es gibt seniorentanz , extra urlaubszeiten in hotels mit tanzleiter, wenn ich so ein hotel buche nehme ich an, daß hier gemeinsam und nicht einsam an ersterstelle steht, denn warum bevorzugen junge leute clubanlagen?

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

weitere Beiträge

Die Rezepte unserer Omas

Skip to content