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Soziale Netzwerke, nur was für Junge?

Je mehr sich auch für Unternehmen die Bedeutung von sozialen Netzwerken wie Facebook oder Twitter abzeichnet, desto mehr Untersuchungen gibt es über deren Nutzer. Die unterscheiden sich manchmal. In einem herrscht aber Einigkeit: die Älteren sind dort eine unbedeutende Größe. So sind gegenwärtig nur drei Prozent der über 65-Jährigen in irgendwelchen Sozialen Netzwerken unterwegs.

social2Je mehr sich auch für Unternehmen die Bedeutung von sozialen Netzwerken wie Facebook oder Twitter abzeichnet, desto mehr Untersuchungen gibt es über deren Nutzer. Die unterscheiden sich manchmal. In einem herrscht aber Einigkeit: die Älteren sind dort eine unbedeutende Größe. So sind gegenwärtig nur drei Prozent der über 65-Jährigen in irgendwelchen Sozialen Netzwerken unterwegs.
Warum das so wenige sind, darüber geben diese Umfragen wiederum wenig Aufschluss. Wahrscheinlich dürfte es vor allem Unkenntnis sein. Denn sinnvoll sind sie für Alte genauso wie für Junge. Facebook oder Skype sind beispielsweise nachgerade ideal für Großeltern, um mit Enkeln, aber auch mit Kindern und Verwandten Kontakt zu halten. Dabei gibt es freilich etliches zu beachten. Dennoch: Diejenigen, die es richtig zu nutzen verstehen, wollen es nicht mehr missen. Laut einer Studie in der Schweiz sind etwa 40 Prozent der älteren Menschen in irgendeiner Form im Netz unterwegs. Ein Drittel der Offliner überlegt zumindest, sich auch einzuklinken.
Auf unserem 66-Portal finden Sie also nicht von ungefähr auf der rechten Spalte die Hinweise auf unsere Aktivitäten bei Facebook und Twitter. Noch sind die bescheiden. Wir sind aber hoffnungsfroh, dass sich dies – mit Ihrer Hilfe – bald ändert.
Denjenigen, die mit all dem im Augenblick noch gar nichts anfangen können, werden wir hier demnächst Einstiegshilfen bieten. Diejenigen, die sich schon ein bisschen besser auskennen, möchten wir einstweilen schon einmal bitten, unsere Follower bei Twitter und unsere Fans bei Facebook zu werden. Dort werden sie beispielsweise über Neuigkeiten aus dem Seniorenbereich, aber auch auf dieser Seite informiert.

3 Antworten

  1. Interessante Quellen im Artikel. Wenn man bedenkt, wie heute das Handy auch bei Senioren verbreitet ist und die Internetnutzung auch steigt, so wird auch in der Zukunft die Nutzung Sozialer Netzwerke durch Senioren zunehmen. Da bin ich mir sicher. Es mag vielleicht etwas länger dauern, als bei den beiden anderen Revolutionen in der Kommunikation. Aber Senioren sind keine anderen Menschen, auch Sie nehmen am Fortschritt teil. Siehe das Beispiel eines 96-jährigen Seniors, der mit Begeisterung Nintendo Wii spielt und ien Meister im Kegeln ist (heute gesehen und vorgerstellt vom Seniorenamt Nürnberg auf auf der INVIVA 2010).
    Doch eines bleibt bei allem Hype um Social Networks unersetzlich. Der echte, direkte menschliche Kontakt, wahre Freundschaften, zwischenmenschliche Beziehungen und Treffen in der realen Welt mit Gesprächen und gemeinsamen Aktivitäten. Unter Senioren, unter Jugendlichen und ganz wichtig: zwischen Jugendlichen und Senioren. Dafür setze ich mich z. B. mit meinem Engament im Verein United Generations e. V. ein (www.unitedgenerations.org), der sich der Förderung des Miteinanders der Generationen verschrieben hat und z.B. auch Internetkurse anbietet sowie auch in Nürnberg Aktivitäten veranstaltet und gerade auf der Seniorenmesse INVIVA 2010 (gestern und heute) seine Aktivitäten vorgestellt hat. So z. B. hier aktuell bei der Nürnberger Zeitung zu sehen: http://www.nz-online.de/artikel.asp?art=1187208&kat=11&man=3

  2. Hype? Das stimmt wohl kaum. Ein Hype ist eher der Glaube an die individuelle Mobilität. Dass wir real immer da sein können, wo wir wollen. Da werden einige, manche (zu Beispiel diejenigen, die sich in Mallorca teure Häuser gekauft haben) schon jetzt, bald große Augen machen. Die werden spätestens dann, wenn die Kinder aus dem Ausland nicht zu Weihnachten nach Hause kommen, weil die Flieger ausfallen, weil CO2-Vorgaben eingehalten werden müssen oder weil es schlicht zu teuer ist, froh sein, über diese “Kommunikations-Revolution”. Ältere Menschen ohnehin. Da schränkt sich mit zunehmendem Alter die Mobilität meistens von selbst ein – ganz ohne steigende Benzinpreise und Umweltgesetze.
    Die sozialen Netzwerke sind natürlich kein vollweriger Ersatz für “wirkliches Leben”. Aber angesichts der dort vorhandenen Defizite ist virtuelle Kommunikation eben allemal besser als nichts.

  3. @Michael Fiesler @miranda44 Ich halte die Einteilung in “echten” und “falschen” menschlichen Kontakt für verkehrt. Auch im so genannten echten Leben gibt es doch viel unechten Kontakt. Beispielsweise mit dem Telefon oder mit dem guten alten Brief… Eben überall da, wo der Tast- und der Geruchsinn nicht angesprochen werden.
    Wenn man gleichzeitig berücksichtigt, wie viele Menschen das “Echte” gar nicht wollen, sich vielmehr über schlechten Geruch aufregen oder bewusst auf Körperkontakt verzichten (man könnte sich ja mit irgendetwas anstecken), dann muss ich miranda44 zumindest indirekt Recht geben: Es sind die Defizite im “echten” Leben, die das “falsche” Leben fördern.
    Ich sehe im Internet jedenfalls keine Gefahr für das “Echte”. Wenn da etwas verloren geht, sind wir selber schuld und nicht die Technik. Im übrigen habe ich durch das Internet schon viele interessante Menschen kennen gelernt und dann “in echt” getroffen. Das eine schließt also das andere nicht aus.

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