Browser-Benachrichtigungen sind eigentlich eine nützliche Funktion, die von vielen Websites legitim genutzt wird, um Nutzer über Neuigkeiten zu informieren. Allerdings wird diese Funktion zunehmend von dubiosen Akteuren missbraucht, um Werbung, Betrugsversuche und gefälschte Warnmeldungen zu verbreiten. Wir erhalten regelmäßig Fragen zu diesen Benachrichtigungen und haben daher auch unsere Filme dazu gerade aktualisiert.
Wie funktionieren diese Benachrichtigungen?
Websites bitten uns oft beim Besuch um Erlaubnis, uns Benachrichtigungen senden zu dürfen. Diese Anfrage erscheint oft als kleines Pop-up mit „Möchten Sie Benachrichtigungen von dieser Seite erhalten?“
Wenn man zustimmt, darf die Website später Benachrichtigungen senden – selbst wenn der Browser gerade geschlossen ist, also gar nicht verwendet wird. Das funktioniert, weil die Benachrichtigungen über den Windows-Benachrichtigungsdienst (oder das entsprechende System auf macOS, Android etc.) ausgeliefert werden. Das Problem: Auch bösartige Seiten nutzen dieses System und schicken betrügerische Nachrichten direkt auf den Desktop oder das Smartphone. Da diese Meldungen auch dann erscheinen, wenn man den Browser aktuell nicht verwendet, erkennen viele Menschen nicht, dass diese Meldungen mit dem Browser zusammenhängen und von ihm verursacht werden.
Wie sieht der Missbrauch aus?
Die häufigste Betrugsmasche sind gefälschte Warnmeldungen. Das sind Meldungen, die aussehen, als kämen sie von Windows, Google oder (besonders häufig) von einem Antivirenprogramm. Sie warnen vor angeblichen Viren, einem angeblich gehackten Konto oder anderen erfundenen Problemen – oft mit Links zu Schadsoftware oder gefälschten Support-Seiten.
Einige Websites nutzen Benachrichtigungen auch, um Spam, Glücksspielangebote, zweifelhafte Gewinnspiele oder irgendwelche Fake-News zu verbreiten. Diese Nachrichten werden von manchen Seiten massenhaft versendet und sind dadurch sehr störend
Es gibt auch Phishing-Versuche: Nutzer werden dabei auf betrügerische Seiten gelockt, die z. B. vorgeben, von Banken oder Social-Media-Plattformen zu stammen. Ziel ist es, Anmeldedaten zu ergaunern.
Wie kann man sich davor schützen
Im Browser (z. B. Chrome, Firefox, Edge) kann man unter den Einstellungen die Liste der Websites einsehen, die Benachrichtigungen senden dürfen, und diese Berechtigungen wieder entziehen. Viele Browser erlauben es zudem, die Anfrage für Benachrichtigungen generell zu deaktivieren, sodass keine Website mehr um Erlaubnis bitten kann. Wenn eine unbekannte oder unseriös wirkende Seite nach Berechtigungen fragt, sollte man dies grundsätzlich immer ablehnen.
Anleitung zum Abschalten
In allen bekannten Browsern kann man diese Benachrichtigungen auch wieder abschalten. Wir haben die Anleitung für die drei bekanntesten Browser Chrome, Firefox und Edge für Sie aufgeschrieben.
Chrome: Beim Chrome klicken Sie zuerst ganz rechts oben auf die drei Punkte. Es öffnet sich nun rechts ein langes Menü, hier klicken Sie auf „Einstellungen“. Es öffnet sich eine neue Seite, wählen Sie jetzt links im Menü den Punkt „Datenschutz und Sicherheit“ mit einem Mausklick aus. Klicken Sie jetzt auf „Website-Einstellungen“. Klicken Sie jetzt unter „Berechtigungen“ auf „Benachrichtigungen“. Sie sehen jetzt eine Liste mit allen Internetseiten, denen Sie erlaubt haben, Benachrichtigungen zu senden. Am besten löschen Sie hier jeden Eintrag. Dafür klicken Sie am Ende des Eintrags auf die drei Punkte und dann auf „entfernen“. Außerdem können Sie hier auswählen: „Websites dürfen keine Benachrichtigungen senden“.
Levato-Mitglieder können hier unseren neuen Film mit der Anleitung ansehenFirefox: Beim Firefox klicken Sie zuerst ganz rechts oben auf die drei kleinen Striche. Es öffnet sich nun rechts ein langes Menü, hier klicken Sie auf „Einstellungen“. Es öffnet sich eine neue Seite, wählen Sie jetzt links im Menü den Punkt „Datenschutz und Sicherheit“ mit einem Mausklick aus. Relativ weit unten finden wir nun die „Berechtigungen“. Klicken Sie nun hinter „Benachrichtigungen“ auf die Schaltfläche „Einstellungen“. Es öffnet sich ein neues Fenster mit einer Liste aller Internetseiten, denen Sie erlaubt haben, Benachrichtigungen zu senden. Am besten löschen Sie hier alle Einträge, indem Sie auf „Alle Websites entfernen“ klicken. Klicken Sie danach am besten auch noch auf „Neue Anfragen zum Anzeigen von Benachrichtigungen blockieren“ und klicken Sie danach auf „Änderungen speichern“.
Levato-Mitglieder können hier unseren neuen Film mit der Anleitung ansehenEdge: Beim Edge klicken Sie zuerst ganz rechts oben auf die drei Punkte. Es öffnet sich nun rechts ein langes Menü, hier klicken Sie auf „Einstellungen“. Es öffnet sich eine neue Seite, wählen Sie jetzt links im Menü den Punkt „Cookies und Websiteberechtigungen“. Klicken Sie nun unter „Berechtigungen“ auf „Benachrichtigungen“. Sie sehen jetzt eine Liste mit allen Internetseiten, denen Sie erlaubt haben, Benachrichtigungen zu senden. Am besten löschen Sie hier jeden Eintrag. Dafür klicken Sie am Ende des Eintrags auf die drei Punkte und dann auf „entfernen“.
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Browser-Benachrichtigungen am Handy
Die selbe Funktion, die auf die selbe Weise missbraucht wird, gibt es auch am Handy. Hier sind die Benachrichtigungen oft noch problematischer, weil sie weniger leicht zu identifizieren sind. Oft wirken sie so, als ob es eine Meldung vom Smartphone sei. Auch dafür haben wir eine Lösung parat. Die Lösung zu diesem Handyproblem und zu vielen anderen Handyproblemen finden Sie in der Rubrik „Probleme“:
Handy-Probleme lösen
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In einer Zusammenarbeit zwischen diesem Magazin und Levato verfassen Andreas Dautermann und Kristoffer Braun regelmäßig Beiträge für diesen Blog. Ihre Themen: Computer, Internet und Smartphone. Auf www.levato.de helfen sie älteren Menschen beim Umgang mit neuen Medien und Technologien. Dafür wurden sie bereits mehrfach ausgezeichnet. Weitere Hilfestellungen zu Computer, Internet und Smartphone gibt es auf www.levato.de.
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