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Schlechter hören, schlechter denken?

Von einem Hörverlust im Alter sind immer mehr Menschen betroffen. Insbesondere langjährige Lärmbelastungen und die höhere Lebenserwartung tragen dazu bei. Eine aktuelle wissenschaftliche Studie aus den USA bestätigt nun, dass Hörverlust auch in direktem Zusammenhang mit abnehmenden Gedächtnis- und Denkleistungen steht. Hörgeminderte ältere Menschen weisen demnach ein um 24 Prozent höheres Risiko für eine kognitive Beeinträchtigung auf, wie das Forscherteam um Frank Lin von der Johns Hopkins University in Baltimore nachgewiesen hat.

Foto: epd
Foto: epd
Von einem Hörverlust im Alter sind immer mehr Menschen betroffen. Insbesondere langjährige Lärmbelastungen und die höhere Lebenserwartung tragen dazu bei. Eine aktuelle wissenschaftliche Studie aus den USA bestätigt nun, dass Hörverlust auch in direktem Zusammenhang mit abnehmenden Gedächtnis- und Denkleistungen steht. Hörgeminderte ältere Menschen weisen demnach ein um 24 Prozent höheres Risiko für eine kognitive Beeinträchtigung auf, wie das Forscherteam um Frank Lin von der Johns Hopkins University in Baltimore nachgewiesen hat.
Einen Grund vermuten die Forscher im Rückzug in die gesellschaftliche Isolation, zu dem Hörverlust oftmals führt. Denn wer den Austausch mit der Umwelt auf ein Minimum reduziert, dessen kognitive Leistungsfähigkeit nimmt sukzessive ab. Andererseits kann Schwerhörigkeit dazu führen, dass das Gehirn mehr Kapazitäten zur Verarbeitung von Tönen beansprucht, die dann anderen Hirnprozessen fehlen. Die Wissenschaftler gehen davon aus, dass der Rückgang kognitiver Fähigkeiten durch den Einsatz von Hörgeräten aufzuhalten sei. Dieser Zusammenhang soll in einer weiteren Studie genauer erforscht werden, so das amerikanische Fachblatt „JAMA Internal Medicine“.
Dieses wissenschaftliche Ergebnis verweist auf die große Bedeutung der Sinne für Gesundheit und Lebensqualität?, so Jürgen Matthies von der Fördergemeinschaft Gutes Hören. „Auch aus unseren Praxiserfahrungen mit hörgeminderten Menschen wissen wir, dass durch den frühzeitigen Einsatz von Hörgeräten die Rückgewöhnung an das gute Hören erheblich erleichtert werden kann.
An der Studie nahmen 1.984 Männer und Frauen teil, die zu Studienbeginn durchschnittlich 77,4 Jahre alt waren und normale Hirnfunktionen aufwiesen. Nach fünf Jahren wurde das Hörvermögen getestet. 1.162 Probanden hatten zu diesem Zeitpunkt einen Hörverlust, der das Sprachverständnis bereits einschränkt. In den folgenden sechs Jahren überprüften die Forscher vier Mal die Gedächtnis- und Denkleistungen der Teilnehmer mit dem Ergebnis: Bei Menschen mit Hörproblemen nahmen die kognitiven Fähigkeiten zwischen 32 und 41 Prozent schneller ab als bei Normalhörenden. Innerhalb des Untersuchungszeitraums erhöhte sich das Risiko kognitiver Einschränkungen bei hörgeminderten Menschen um 24 Prozent.
Weitere Infos unter www.fgh-info.de
Link zur Studie

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