Wenn das mal die Männer gewusst hätten, die sich in meiner Jugend noch bemühten, ihre letzten Haare kunstvoll um den Kopf zu wickeln, dass eigentlich der Mut, glänzlich ohne Haare dazustehen, belohnt wird. Zumindest im Berufsleben. So lautet nämlich das Ergebnis einer Studie, die ein selbst unter Haarausfall leidender Wissenschaftler aus Pennsylvania durchführte und die man hier in Kurzform nachlesen kann.
Die Studienteilnehmer ordneten den glatzköpfigen Menschen mehr Kompetenz zu als denen mit mehr Haaren.
Was ein Rentner mit einem solchen Bedeutungszuwachs anfängt, weiß ich nicht. Aber vielleicht tröstet es alle, die bereits mit Mitte 30 sorgenvoll in den Spiegel schauen und sich fragen, wann aus den immer größer werdenden Lücken auf dem Haupt eine glatte glänzende Fläche wird.
In der Studie wird der Imagewandel damit begründet, dass immer mehr Actionhelden in Filmen ebenfalls fast kahlköpfig sind. Das stimmt. Ich denke an Bruce Willis, der gerade in diesem Agententhriller R.E.D. wieder im Fernsehen zu bewundern war. Einer meiner Lieblingssätze lautet: Nenn mich ja nicht Opa. Diesen schmettert er dem vollhaarigen und wesentlich jüngeren Gegenspieler Karl Urban entgegen, bevor er ihn nach allen Regeln der Agentenkunst in die Knie zwingt.
Den Trend zu einem positiven Image von Glatzen läutet bekanntlich die Figur des New Yorker Polizisten Kojak, gespielt von Telly Salvalas ein. Die Älteren unter uns haben die Serie bestimmt damals im Fernsehen verfolgt. Sie wurde zum ersten Mal zwischen 1973 und 1978 ausgestrahlt. Zuvor spielten andere berühmte glatzköpfige Schauspielern wie Yul Brynner immer die Rolle des Bösewichts.
Ich persönlich beurteile die Menschen ja ohnehin mehr nach ihrer Ausstrahlung als nach ihrem Aussehen. Oder bilde ich mir das nur ein?
Welche Erfahrungen haben Sie mit Glatzköpfen gemacht?
Eine Antwort
Warum hat man mir das so spät gesagt, ich wäre ja glatt frühen zum Boder gegangen.