
Immer mehr Experten finden, dass solche emotional ansprechenden Puppen und elektronisch gesteuerten Stofftiere eine Lücke in der Betreuung füllen, die von den gestressten Pflegekräften nicht mehr geleistet werden kann. Es geht um die emotionale Zuwnedung. Deshalb sind digital gesteuerte Robben und andere Kuscheltiere eine gute Alternative, meinen manche Experten.
Hier hat der Philosoph eine andere Sicht auf die Dinge. Er räumt ein, dass sich solche Hilfsmittel durchaus bei dementen Pflegebdürftigen ergänzend einsetzen lassen. Wenn man aber meint, damit menschliche Wärme und Fürsorge ersetzen zu können, sei man auf dem falschen Weg. Für ihn ist es ein moralischer Betrug am alten Menschen, selbst wenn dieser angesichts seiner schwindenden Fähigkeiten, die Dinge wahrzunehmen und einzuordnen, sich nicht schlecht behandelt fühlt. Precht glaubt, dass man Hochbetagten die menschlichen Fähigkeiten bei der Pflege nicht vorenthalten darf. „Die Menschen streben nach Liebe, Achtung und Wertschätzung. Davon möchten sie im Alter nicht weniger, sie wollen in einer Achtungskultur alt werden. Doch wenn wir eine Gesellschaft betrachten, die immer mehr nach Lösungen sucht, bei denen Technik zum Einsatz kommt, sehen wir das Dilemma, vor dem wir stehen“, so Precht.
Ich bin darüber ins Grübeln gekommen. Eine abschließende Meinung habe ich mir bisher nicht gebildet, finde es aber eine spannende Diskussion, die geführt werden sollte.
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