
Angesprochen auf den Einzug von digitalen Technik in Medizin und Pflege hat Stamm einen eindeutigen Standpunkt: „Wir brauchen Nahrung für die Seele“. Daher plädiert sie für die Diskussion über Werte. Was sei uns als Menschen wichtig und welche Grenzen sollten wir nicht überschreiten? Für die Politkerin ist klar, man könne viel machen. Der Pflegeroboter ist in der Lage, abends Geschichten zum Einschlafen vorzulesen, Medikamente zu verabreichen und andere Dienste zu erfüllen. „Aber eine warme Hand, die mich hält, wenn ich pflegebedürftig im Bett liege, ersetzt er nicht“. Gerade in der Palliativmedizin und bei der Hospizarbeit komme diese Diskussion zu kurz. „Wir können uns glücklich schätzen, was im Gesundheitsbereich möglich ist, aber man dürfe die sprechende Medizin nicht vernachlässigen“, betont sie. Dazu gehöre auch, nicht stur nach Paragrafen die Dienste auszurichten, sondern nach der Würde der Menschen.
Seit längerem tritt Stamm auch dafür ein, „Orte zu schaffen, an denen man sich begegnet, die Generationen ins Gespräch kommen“. Denn immer mehr Menschen haben nicht mehr das Glück, mit Enkeln zu leben. Sie nennt hier als Beispiel Mehrgenerationenhäuser und Begegnungzentren, in denen Jung und Alt sich treffen und in Kontakt kommen.
Die Messe inviva 2020 findet vom 26.2.2020 bis zum 1.3.2020 im Nürnberger Messezentrum statt. Hier geht es zur Programmübersicht und Infos für den Besuch.
Foto: Petra Nossek-Bock




