
Die überwältigende Panik lähmt verständlicherweise den Kopf, man reagiert unbewusst und wie im Reflex, dabei oft ohne zielführend eine echte Hilfe zu sein. Und selbst wenn die erste Panik verflogen ist, hält schnell die Hilflosigkeit Einzug: Was muss ich tun? Was kann ich tun? Was soll ich tun? So merkwürdig dies im ersten Moment klingen mag: der Griff zum fast immer in der Nähe liegenden Smartphone ist jetzt genau das Richtige. Es gibt lebensrettende Erste Hilfe Apps, die dem Laien verständlich und auf den Notfall zugeschnitten zeigen, was zu tun ist. Denn die Minuten, bis der Rettungsdienst vor Ort ist, sind entscheidend und eine fachgerechte Erste Hilfe verhindert oft gesundheitliche Langzeitfolgen oder gar den Tod.
Beruhigung

Erkennung
Ist das nun ein Schlaganfall oder ein Herzstillstand oder eine Vergiftung? Muss bei dieser Wunde ein Druckverband angelegt werden oder darf die Blutung durch Abdrücken der Arterie gestillt werden? Diese grundlegenden Fragen während der Erkennung eines Notfalls müssen erst einmal geklärt werden, bevor die Erste Hilfe überhaupt starten kann. Doch ganz ehrlich: wer fühlt sich dazu in der Lage? Die Erste Hilfe Apps geben Anleitungen, die Art des Notfalls zu erkennen. Denn nur wer weiß, womit er es zu tun hat, kann sinnvoll eine Hilfe durchführen.
Durchführung

Die Erste Hilfe Apps zeigen bebildert und leicht verständlich in einer anschaulichen kurzen Abfolge einiger Fotos, was zu tun ist. Ein kurzer prägnanter Text begleitet die Fotos. Innerhalb weniger Sekunden sind Sie dadurch in der Lage, die Erste Hilfe korrekt anzuwenden – selbst wenn Sie völlig auf sich alleine gestellt sind.
Wenn Sie zu zweit sind, können Sie die Erste Hilfe App sogar noch besser nutzen: Eine Person hält das Handy und startet ein Vorführvideo, welches in wenigen Sekunden die Hilfsmaßnahme vorführt. Die andere Person hat die Hände frei und kann ideal durch das Video geleitet die Maßnahmen anwenden. Es mag Ihnen im ersten Moment merkwürdig vorkommen, im Notfall das Handy neben den Notfall-Patienten zu legen und die Aufmerksamkeit auf den Bildschirm anstatt auf den Menschen zu richten. Aber eine falsch durchgeführte Herzdruckmassage oder ein falsch angelegter Druckverband, welche die Lage des Opfers verschlimmern würden, wird mit dem Blick auf die Erste Hilfe App nicht passieren. Und das ist wichtiger als das ungewohnt merkwürdige Gefühl, sich bei der Ersten Hilfe auf ein Smartphone zu verlassen.
Meldung

Erste Hilfe Apps

Wir haben uns einige der Erste Hilfe Apps angeschaut. Tun Sie dies bitte auch, wenn Sie ein Smartphone besitzen. Entscheiden Sie sich für die App, die Ihnen am besten oder verständlichsten erscheint. Dies ist sehr subjektiv und die App sollte für Sie gut nachvollziehbar, das ist das Auswahlkriterium. In unseren Augen sind die folgenden vier kostenfreie Apps empfehlenswert für die engere Auswahl:
1. Samariterbund Österreich
(Hinweis: derzeit nur für Android verfügbar, im App Store ist sie erst demnächst wieder kostenfrei erhältlich.)
2. DRK-APP (Deutsches Rotes Kreuz)
(Hinweis: neben der kostenfreien gibt es eine kostenpflichtige App.)
3. Erste-Hilfe-App (Malteser)
4. ASB Erste Hilfe im Notfall (Arbeiter Samariterbund)
(Hinweis: nur für Android Smartphones verfügbar.)
5. Erste Hilfe Grundwissen – Weisses Kreuz
(Hinweis: nur für Apple Smartphones verfügbar.)
Auf Platz 1 sehen wir die App „Samariterbund Österreich„. Leider ist sie derzeit nur für Android Smartphones verfügbar. Sie ist unserer Meinung nach besonders anschaulich, weil viele Bebilderungen eingebaut sind. Zudem ist die Struktur und der Aufbau der App sehr klar und simpel, was die Handhabung im Notfall, wenn der Kopf ein Panik ist, vereinfachen dürfte.
Hat Ihnen dieser Beitrag von Levato gefallen?
Die Levato-Mitgliedschaft bietet über 700 hilfreiche Erklärfilme zu Computer, Internet und Smartphone.
Hier erhalten Sie einen Gutschein, um die Mitgliedschaft einen Monat lang kostenfrei zu testen – ohne Abonnement, ohne Risiko.
https://levato.de/magazin66
In einer Zusammenarbeit zwischen diesem Magazin und Levato verfassen Andreas Dautermann und Kristoffer Braun regelmäßig Beiträge für diesen Blog. Ihre Themen: Computer, Internet und Smartphone. Auf www.levato.de helfen sie älteren Menschen beim Umgang mit neuen Medien und Technologien. Dafür wurden sie bereits mehrfach ausgezeichnet.
Dieser Beitrag stammt von:
WWW.LEVATO.DE
Levato bei Facebook




