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Ein Drittel des Einkommens für Wohnkosten

Wer überschuldet ist, muss ein Drittel seines Einkommens für seine Wohnung aufwenden. Im vergangenen Jahr waren das 482 Euro - von durchschnittlich 1.274 Euro, die Überschuldete zur Verfügung hatten. Damit verschlangen die Kosten für die Wohnung einschließlich Energie- und Nebenkosten 38 Prozent des Einkommens.
Wohnen wird immer teurer – das merken besonders überschuldete Menschen. Foto: epd /
Miriam Bunjes

Wer überschuldet ist, muss ein Drittel seines Einkommens für seine Wohnung aufwenden. Im vergangenen Jahr waren das 482 Euro – von durchschnittlich  1.274 Euro, die Überschuldete zur Verfügung hatten. Damit verschlangen die Kosten für die Wohnung einschließlich Energie- und Nebenkosten 38 Prozent des Einkommens.

Betrachtet man nur das eigene Einkommen des Schuldners von durchschnittlich 1.053 Euro, so machten die Wohnkosten sogar 46 Prozent aus. Wie das Statistische Bundesamt weiter mitteilt, hatten sich die Wohnkosten im Vergleich zum Haushaltseinkommen im Jahr 2015 für die Gesamtbevölkerung lediglich auf gut 27 Prozent belaufen.

Obwohl die Mietkosten ein gewichtiger Posten im Budget waren, hatte im Jahr 2016 nur gut jeder fünfte Überschuldete (22 Prozent) offene Verbindlichkeiten bei seinem Vermieter. Mietschulden standen somit erst an neunter Stelle der häufigsten Schuldenarten. Dies dürfte daran liegen, dass die Miete aufgrund der drastischen Konsequenzen, wenn sie nicht bezahlt werden würde, beim Einsatz der zur Verfügung stehenden Mittel eine hohe Priorität einnimmt. Die Mietschulden betroffener beratener Personen betrugen im Jahr 2016 durchschnittlich 3.992 Euro und damit mehr als das Achtfache der monatlichen Wohnkosten.

Hauptauslöser der Überschuldung von Personen, die 2016 Unterstützung bei einer Schuldnerberatungsstelle suchten, war der Verlust des Arbeitsplatzes (21 Prozent). Aber auch andere Ereignisse wie zum Beispiel Erkrankung, Sucht oder Unfall (zusammen 15 Prozent) beziehungsweise Trennung, Scheidung sowie der Tod der Partnerin/des Partners (zusammen 13 Prozent) führten häufig zu kritischen finanziellen Situationen. Unwirtschaftliche Haushaltsführung (11 Prozent), gescheiterte Selbstständigkeit (8 Prozent) und längerfristiges Niedrigeinkommen (6 Prozent) waren weitere bedeutende Faktoren.

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