In einer Untersuchung von Dr. Taylor Brooks (University of New York) mit 328 Patienten (Durchschnittsalter 67,5 Jahre), die unter mittelgradigem bis schwerem Asthma leiden, nutzte nur etwas mehr als ein Drittel der Patienten (37 Prozent) ihr Asthmaspray wie empfohlen. In der Untersuchung wurden die Teilnehmer befragt, welche Strategien sie nutzen, um regelmäßig an ihre Asthmamedikation zu denken. Dabei zeigte sich: 44 Prozent deponieren ihr Asthmaspray an einem Stammplatz zum Beispiel neben dem Bett, im Bad oder in der Küche. 33 Prozent der Teilnehmer bauen die Medikamentenanwendung in ihre tägliche Routine am Morgen und/oder am Abend ein, 22 Prozent wählen einen bestimmten Zeitpunkt. Die Kopplung an die Einnahme anderer Arzneien bevorzugen 13 Prozent und zwölf Prozent nutzen Gedächtnisstützen wie Zettel, Wecker oder die Erinnerung durch den Lebenspartner.
Die Auswertung der Studie ergab, dass die Therapietreue am besten funktioniert, wenn das Asthmaspray im Badezimmer steht oder die Medikation fester Bestandteil der täglichen Routine ist. Grund für das oft mangelhafte Asthma-Management ist nach Informationen von Lungenfachärzten jedoch nicht nur die unregelmäßige Einnahme der Medikamente, sondern auch die vielfach nicht korrekt angewendeten Inhalationssysteme, so dass keine Dosiskonstanz erreicht wird. Deshalb fordert Dr. Thomas Voshaar (Lungenklinik Bethanien, Moers), dass Inhalationsgeräte den Patienten möglichst eine optische, akustische sowie sensorische Rückmeldung geben sollten, wenn die atemzuggesteuerte Inhalation erfolgreich und vollständig gelungen ist.