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KDA fordert Gesamtstrategie für bezahlbares Wohnen im Alter

Die Zahl älterer Menschen wird in Zukunft deutlich steigen, deshalb müssen bedarfsgerechte Wohnangebote verstärkt ausgebaut werden. Das Kuratorium Deutsche Altershilfe fordert eine wohnungspolitische Neu-Justierung, die sich den Anforderungen einer alternden Gesellschaft stellt. Es hat gemeinsam mit der Wüstenrot Stiftung eine Studie zum Wohnen im Alter und Handlungsempfehlungen für die Politik erarbeitet.

Mehr bezahlbaren Wohnraum für Ältere fordert der KDA. Foto: epd
Mehr bezahlbaren Wohnraum für Ältere fordert der KDA. Foto: epd

Weiter fehlen differenzierte Angebote, die auf die unterschiedlichen Lebenslagen und Wohnwünsche eingehen. Allerdings wird es durch einzelne Fördermaßnahmen, rechtliche Regelungen oder Modellmaßnahmen nicht zu bewerkstelligen sein, solche Angebote zu schaffen. Auch kann diese Aufgabe nicht von einzelnen Akteuren alleine bewältigt werden. Das Kuratorium Deutsche Altershilfe (KDA) fordert daher, eine Gesamtstrategie zum Wohnen im Alter zu entwickeln. „Es bedarf in Zukunft vieler Akteure, die bereichsübergreifend zusammenwirken und im Rahmen einer kontinuierlichen Gesamtstrategie an der bedarfsgerechten Weiterentwicklung der Wohnstrukturen für das Alter mitwirken“, fordert Ursula Kremer-Preiß, Expertin zum Thema Wohnen im Alter im KDA.
Gerade die Bundesländer können hier viel bewegen: Sie verfügen beim Wohnen im Alter in vielen Feldern über das politische Gestaltungsrecht. Sie schaffen durch entsprechende Rahmenbedingungen die Grundlagen für die Wohn- und Lebenssituation der Menschen vor Ort. Dieser Verantwortung sind die Bundesländer in den vergangenen Jahren in vielfältiger Weise nachgekommen. Sie haben viele interessante Ansätze zur Stärkung des Wohnens im Alter entwickelt. Allerdings sind die Länder dabei sehr unterschiedliche Wege gegangen, und es fehlt ein systematischer Überblick, welche Erfahrungen mit den unterschiedlichen Initiativen gemacht wurden: „Man hat deshalb oftmals keinen Überblick, nicht im Ländervergleich und auch nicht auf Bundesebene. Wenn man so wenig voneinander weiß oder aufeinander abstimmt, dann können Grundsatzthemen wie der demografische Wandel oder das Wohnen im Alter auch nicht angemessen bearbeitet werden“, sagt Dr. Stefan Krämer von der Wüstenrot Stiftung im Gespräch mit der KDA-Fachzeitschrift ProAlter.
Die Wüstenrot Stiftung und das KDA haben aus diesem Grund gemeinsam den „Wohnatlas“ entwickelt. In dem Kooperationsprojekt haben sich die Stiftung und das KDA damit beschäftigt, wie ältere Menschen in den einzelnen Bundesländern wohnen und, welche unterschiedlichen Rahmenbedingungen es beim Wohnen im Alter in den Bundesländern gibt. Die Studienergebnisse machen nicht nur Unterschiede sichtbar, sondern sollen vor allem den Erfahrungsaustausch über Gestaltungsmöglichkeiten und Strategien anregen. Bereits während des Kooperationsprojekts fand ein Erfahrungsaustausch der Landesministerien über bewährte Wege, aber auch weniger erfolgreiche Initiativen statt.
Das KDA und die Wüstenrot Stiftung hoffen, dass der Wohnatlas einen Beitrag zur bedarfsgerechten Weiterentwicklung der Wohn- und Versorgungsangebote für ältere Menschen leistet und Impulse zur politischen Neujustierung im Politikfeld Wohnen im Alter gibt: „Wir können den demografischen Wandel in diesem Bereich nur gestalten, wenn wir bereichsübergreifend zusammenarbeiten und das Thema nicht nur phasenweise, sondern kontinuierlich auf die politische Agenda setzen sowie systematisch und ganzheitlich bearbeiten“, sagt Kremer-Preiß.
Die Ergebnisse der Studie werden in Ausgabe 3/2014 von ProAlter vorgestellt. Darüber hinaus kann sie kostenlos im Internet heruntergeladen werden. Weitere Informationen unter:
www.kda.de/proalter.html und www.kda.de/monitor-leben-zu-hause-wohnatlas.html

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