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Senioren in Turnschuhen: Familienministerin eröffnet das EU des aktiven Alterns

Ein Jahr lang soll das aktive Altern im Mittelpunkt desThemenjahrs der Europäischen Union stehen. Bundesfamilienministerin Kristina Schröder eröffnete die Kampagne in Berlin und ging auf die verschiedenen Möglichkeiten ein, wie Beruf und Pflege miteinander verbunden werden können. Als Beispiel nannte sie die verschiedenen Möglichkeiten, die jungen Eltern heute offen stehen. Allerdings liegt der Schwerpunkt auf der Teilhabe von älteren Menschen in der Gesellschaft, ihre Bedürfnisse und wie Politik darauf reagiert.

Bundesfamilienministerin Kristina Schröder eröffnete in Berlin das EU-Jahr des aktiven Alterns und der Seniorensolidarität. Foto: Nossek-Bock

Sie hat die sportlichen Senioren im Blick. Bundesfamilienministerin Kristina Schröder wählt das Bild von den Alten im Turnschuhen, um das Motto des Europäischen Jahrs des aktiven Alterns zu verdeutlichen. Allerdings warnt sie davor, nur an die fitten Senioren zu denken. Es müsse mehr getan werden für alle Alten, egal wie gesund sie noch sind.
Bei der Auftaktveranstaltung wurden die Potenziale Älterer in den Vordergrund gestellt, aber auch die Frage nach einer Solidarität innerhalb der Generationen und die Beziehung von Jung und Alt behandelt. Prof. Ursula Lehr betonte, dass man ein Miteinander nicht von oben verordnen könne. Aber es müssten Rahmenbedingungen geschaffen werden, die ein gleichberechtigtes Leben und einen Austausch ermöglichen. Zahlreiche Projekte praktizieren dies bereits heute. Viele basieren auf dem ehrenamtlichen Engagement und werden nicht mit Steuergeldern gefördert. Einige von ihnen präsentierten sich in einem der vier Foren zu den Kernthemen Arbeit jenseits der 50, Teilhabe und Engagement, Generationendialog und Alter ohne Grenzen, für ein realistisches Altersbild.
Prof. Andreas Kruse schuf eine Vorstellung vom Altern als Lebenswerk. Der renommierte Redner verwies auf berühmte Vordenker wie Simone de Beauvoir, aber auch auf Seneca. Man solle das Altern als einen Prozess begreifen, an dessen Ende etwas steht, dass an die nächste Generation weitergegeben wird. Es gehe bei der Beziehung zwischen Eltern, Großeltern und Kindern um ein hochemotionales Thema. Die Beziehung müsse sowohl im privaten als auch im gesellschaftlichen Bereich ausgehandelt werden.
Der Generationenforscher Prof. Andreas Hoff verwies darauf, dass die Rentenreform 1957 das Verhältnis der Generationen im politischen Bereich definiert. Doch angesichts des demografischen Wandels müsse man hier nachdenken, ob dies noch so Bestand hat. Laut Statistik unterstützen immerhin 23 Prozent der Älteren ihre erwachsenen Kinder finanziell und mit persönlichem Engagement beispielsweise bei der Kinderbetreuung. Bei 17 Prozent erstreckt sich diese Unterstützung auch auf die Enkel.
In den nächsten Monaten werden 46 Projekte bundesweit vom Familienministerium gefördert. Sie werden verschiedene Aspekte des aktiven Alterns ausloten.

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