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Was bedeutet eigentlich “Synchronisieren”?

Wir möchten heute genauer über einen Begriff sprechen, der am Computer und vor allem am Smartphone immer häufiger Verwendung findet, nämlich das sogenannte Synchronisieren. Dem Wortursprung nach bedeutet Synchronisierung (oder auch Synchronisation) das zeitliche Abgleichen von Vorgängen. Im Zusammenhang mit dem Smartphone und dem Computer kann man auch ganz salopp vom Datenabgleich sprechen. Doch was genau wird hier eigentlich abgeglichen und wozu ist das nötig?

Synchronisierung und Cloud

Mit dem Datenabgleich ist gemeint, dass Daten (z.B. Bilder, Kontakte, Termine) auf verschiedenen Geräten auf den gleichen Stand gebracht werden. Hierfür ist beim Smartphone und beim Computer vor allem die sogenannte Cloud zuständig. Daten werden nämlich über die Internetverbindung synchronisiert und dann in der Cloud gespeichert. Von dort aus können dann andere Geräte ebenfalls auf die Cloud zugreifen und die Daten synchronisieren. Was hier noch sehr abstrakt klingt, das sehen wir uns nun an anschaulichen Beispielen an. Wichtig ist, dass Synchronisierung immer dann benötigt wird, wenn Daten auf verschiedenen Geräten genutzt werden sollen und dabei auf allen Geräten immer auf dem gleichen Stand sein sollen.

Synchronisierung von E-Mails

Wenn Sie eine E-Mail erhalten, so landet diese Mail zuerst auf dem Mail-Server Ihres E-Mail-Anbieters. Die E-Mail kann nun auf verschiedenen Wegen abgerufen werden. Zum Beispiel mit einem E-Mail-Programm auf dem Computer oder mit einer App auf dem Smartphone. Nehmen wir an, die Mail wird am Computer abgerufen, gelesen und beantwortet. Diese Informationen werden nun automatisch an den Mail-Server übergeben. Auch dort wird die Mail jetzt als gelesen und beantwortet markiert. Die Informationen wurden also synchronisiert. Öffnen Sie Ihren Posteingang nun mit einer Mail-App auf dem Smartphone, so wird die Mail auch dort bereits als gelesen und beantwortet angezeigt. Die Informationen wurden also auch hier automatisch synchronisiert, die E-Mail ist auf allen Geräten und auf dem Mailserver (also in der Cloud) auf dem gleichen Stand.

Wichtiger Hinweis: Damit dies bei E-Mails funktioniert, muss auf allen Geräten das sogenannte IMAP-Verfahren genutzt werden. Alternativ gibt es noch das POP3-Verfahren, das nicht mehr genutzt werden sollte. Wir haben hierzu einen Film für Sie erstellt:

 

 

Synchronisierung von Kontakten

Sowohl bei Android-Smartphones als auch beim iPhone von Apple gibt es die Möglichkeit, die Kontakte zu synchronisieren, also in der Cloud zu speichern. Bei Android wird dafür das Google-Konto mit der Google Cloud verwendet, bei iPhones wird die iCloud verwendet, die man von Apple bereitgestellt bekommt. Ist die Synchronisierung der Kontakte aktiviert, so hat dies gleich drei Vorteile. Erstens haben Sie in der Cloud eine Sicherheitskopie der Kontakte. Sollte das Handy verlorengehen, so sind die Kontakte immer noch in der Cloud gespeichert. Zweitens können Sie von anderen Geräten, zum Beispiel von Ihrem Computer aus, auf die Handykontakte zugreifen und diese bearbeiten. Drittens hilft dies beim Umstieg auf ein neues Smartphone. Alle Kontakte können einfach mitgenommen und mit dem neuen Handy synchronisiert werden.

Wie man die Kontakte (und viele andere Handydaten) synchronisiert, das zeigen wir ausführlich in unseren beiden Kursen zum Thema Cloud.

Kurs ansehen: Google-Konto und Google Cloud
Kurs ansehen: Apple-ID und iCloud

Kalender synchronisieren

Alles, was für die Kontakte gilt, darf fast genauso auch über den Kalender gesagt werden. Wenn Sie eine Kalender-App auf dem Smartphone verwenden, so kann auch dieser Kalender mit der Cloud synchronisiert werden. Termine und Erinnerungen erscheinen dann auf allen Geräten, die ebenfalls diesen Kalender nutzen. So ist es möglich, einen Termin am Smartphone zu erstellen, der dann auch auf dem Computer angezeigt wird und umgekehrt. Besonders nützlich: Ein Kalender, der mit der Cloud synchronisiert wird, kann sogar von mehreren Personen gemeinsam genutzt werden, zum Beispiel von allen Familienmitgliedern. Auch hierzu empfehlen wir unsere beiden Kurse zum Thema Cloud sowie unseren speziellen Kalender-Kurs.

Kurs ansehen: Kalender

Fotos synchronisieren

Es ist und bleibt die mit Abstand häufigste Frage, die wir in den letzten Jahren erhalten: “Wie bekomme ich meine Fotos vom Handy auf den Computer?”. Und auch hier lautet die Antwort: Durch Synchronisierung mit der Cloud. Wir empfehlen hierfür die App Google Photos (auch für iPhones). Mit der App können Sie alle Bilder automatisch in der Google Cloud speichern, also synchronisieren. Vom Computer aus können Sie dann ebenfalls auf die Bilder zugreifen und die gewünschten Bilder auf den Computer herunterladen. Auf Android-Geräten ist diese App normalerweise schon vorhanden, für das iPhone kann sie kostenfrei aus dem App Store heruntergeladen werden.

Da dieses Thema so oft angefragt wird, haben wir einen ganz speziellen Film dazu für Sie erstellt, der das Vorgehen von Anfang bis Ende zeigt:

 

 

Dateien synchronisieren am Computer

Eine Synchronisierung von Dateien ist natürlich auch ohne Smartphone möglich und sinnvoll, also nur am Computer. So können beispielsweise verschiedene Personen mit verschiedenen Computern an den gleichen Dokumenten arbeiten. Viele Cloud-Anbieter ermöglichen es, auf dem Computer einen speziellen Order anzulegen, der mit der Cloud verknüpft ist. Alle Dateien, die in diesem Ordner liegen, werden dann automatisch synchronisiert. Nimmt man Änderungen an einem Dokument vor, so werden diese Änderungen auch bei den anderen Personen aktualisiert, die ebenfalls Zugriff auf den Ordner und die Datei haben. Bekannte Beispiele dafür sind die Dropbox oder Google Drive.

Auch hierzu gibt es einen exklusiven Film für Sie:

 

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4 Antworten

    1. Jede Art der Synchronisation ist verschlüsselt und durch ein selbst festgelegtes Passwort abgesichert. Je besser das Passwort, desto sicherer die Daten. Eine automatische Offenlegung erfolgt in keinem Fall. Die Daten der Synchronisation können nicht “einfach so” eingesehen werden.

      Ergänzung zur Vollständigkeit:
      a) In einigen Ländern gibt es bei Verdacht von Terrorismus, Kinderpornographie und anderen schwerwiegenden Verbrechen nach gesondertem Gerichtsbeschluss die Möglichkeit, auf die Daten eines Bürgers zugreifen zu können.
      b) Wenn ein unsicheres Passwort (zum Beispiel Hamburg 59) verwendet wird, dann können Cyberkriminelle das Passwort knacken und unter Umständen die synchronisierten Daten abfangen und einsehen. Durch sichere Passwörter (zum Beispiel hJ9$snMh91nMm25) ist dies unterbunden.

      Andreas Dautermann // Levato.de

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