Die meisten aller Probleme zuhause am Computer, am Handy oder am Tablet stehen im Zusammenhang mit dem Internet. Wer kennt das nicht? Plötzlich ist für einige Sekunden oder Minuten keine Verbindung ins Internet möglich oder nur extrem langsam. Man flucht, ärgert sich über die komplizierte Technik und gibt nicht selten dem Internetanbieter die Schuld. Wir erleben dies tagtäglich bei Levato: Kunden und Mitglieder rufen uns an oder schreiben uns E-Mails, mit dem Hilferuf: „Ständig geht bei mir das Internet aus, manchmal mehrfach am Tag!“
Natürlich kann man nicht alle Probleme und deren Ursachen über einen Kamm scheren. Doch unsere Erfahrung zeigt: In sehr, sehr vielen Fällen ist nicht der Computer, nicht das Handy, nicht das Tablet und auch nicht der Internetanbieter daran schuld. Sondern das WLAN im Haushalt.
WLAN schwächelt
Das WLAN ist ein Funknetz, das heutzutage vermutlich in jedem Haushalt genutzt wird. Es wird in einem Umkreis von 10 bis 50 Meter um den sogenannten Router ausgesendet. Der Router ist ein kleiner Computer, der eine Internetverbindung herstellt und diese dann über das WLAN-Funknetz an alle Geräte im Haushalt verteilt.
Wenn die Internetverbindung zuhause gestört ist, dann ist in sehr vielen Fällen der Router und das ausgesendete WLAN die Fehlerquelle. Weil der Router im Grunde genommen nichts anderes als ein kleiner Computer ist, hängt er sich gerne auch mal auf. Denn er ist ja immerhin rund um die Uhr angeschaltet, tage- und wochenlang am Stück. Wenn sich der Router aufgehängt hat, dann klappt entweder gar nichts mehr oder alles nur noch sehr langsam, ergo: das WLAN schwächelt. Der Computer, der im Router verbaut ist, hängt sich also genauso wie der gute alte Windows-Computer immer mal wieder auf. Und wie am Windows-Computer auch hilft dann ein Neustart, um den Router und das WLAN wieder zum Leben zu erwecken.
WLAN wiederbeleben
Doch wie startet man einen Router neu? Wie fährt man ihn herunter? Wie kann ich ihn wieder einschalten, nach dem Ausschalten? Ganz so einfach ist das scheinbar doch nicht, denn es gibt keine Schaltflächen oder Knöpfe am Router, mit denen man dies durchführen könnte. Der Trick ist hierbei folgendermaßen: Stecker raus, Stecker rein. Trennen Sie die Stromverbindung des Routers, indem Sie den Netzstecker ziehen. Dann warten Sie mindestens volle 100 Sekunden ab. Danach verbinden Sie den Router wieder mit der Stromversorgung. Diese 100sekündige Stromunterbrechung gibt dem Router den Befehl zum Neustart, der kleine Computer im Router wird neu hochgefahren.
Wichtig ist hierbei zu beachten, dass die Dauer der Trennung von ca. 100 Sekunden beachtet wird. Denn: Eine kürzere Dauer bewirkt keinen Neustart! Diesen Trick können Sie bedenkenlos anwenden, auch mehrfach pro Monat. Er bewirkt fast immer, dass das Internet wieder schneller wird und die Probleme behoben sind. Wobei letztendlich nicht das Internet schneller gemacht wurde, sondern das letzte Glied in der Kette, nämlich das WLAN vom Router zu Ihrem Gerät, wieder auf die volle Geschwindigkeit gebracht wurde.
WLAN verstärken
Sollte dieser Trick nicht helfen, so ist möglicherweise Ihre Wohnung zu groß, sind die Hauswände zu dick oder störende Funkquellen im Umfeld aktiv. Ganz häufig ist es in diesem Zusammenhang dann sogar so, dass in bestimmten Räumen, Stockwerken oder Zimmerecken überhaupt kein WLAN-Empfang (und entsprechend kein Internetempfang) möglich ist. Für einen solchen Fall gibt es auch eine Lösung, die allerdings eine kostenverursachende Neuanschaffung beinhaltet: WLAN-Repeater.
Ein WLAN-Repeater kostet circa 20-50 Euro. Teurere Modelle sind nur in den seltensten Fällen sinnvoll. Der Hersteller des Geräts muss nicht zwangsläufig vom selben Hersteller Ihres Routers sein. Ein solcher Repeater „wiederholt“ das Funksignal Ihres Routers und verstärkt es auf diese Weise (repeat heißt auf deutsch: wiederholen). Das Wiederholen des Signals ist in gewisserweise so ähnlich wie ein Rufposten: Alles, was er hört, wiederholt er laut schreiend. Dadurch verbreitet sich das ursprüngliche Signal sehr viel weiter, als es ohne Rufposten möglich gewesen wäre.
Unser WLAN-Rufposten, der Repeater, ist ein kleines Gerät, das in eine Steckdose gesteckt wird, mit dem hauseigenen WLAN verbunden wird und dann das Funksignal verstärkt. Dadurch gelangt es in die Ecken, Räume und Stockwerke, in die das Signal zuvor ohne Verstärkung nicht vorstoßen konnte. Dabei ist es wichtig, dass der Repeater auf halbem Weg zwischen dem Router und dem problematischen Funklochbereich aufgestellt wird.
Ein Beispiel: Ihr Router steht im Erdgeschoss. Ihr Zuhause besitzt noch ein erstes Stockwerk und ein Dachgeschoss. Im Dachgeschoss ist das WLAN-Signal sehr schwach. Sie kaufen einen Repeater und positionieren ihn auf halbem Weg zwischen Quelle und Problembereich, also im ersten Stock.
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In einer Zusammenarbeit zwischen diesem Magazin und Levato verfassen Andreas Dautermann und Kristoffer Braun regelmäßig Beiträge für diesen Blog. Ihre Themen: Computer, Internet und Smartphone. Auf www.levato.de helfen sie älteren Menschen beim Umgang mit neuen Medien und Technologien. Dafür wurden sie bereits mehrfach ausgezeichnet. Weitere Hilfestellungen zu Computer, Internet und Smartphone gibt es auf www.levato.de.
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