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DHL-Abzocke: Betrug, der kaum schmerzt und deshalb so erfolgreich ist
Die Krisenzeit bewirkt die Schließung fast aller Geschäfte. Einkaufen und Shoppen sind nicht mehr möglich. Nutznießer hieraus sind die vielen Online-Shops. Sie bleiben weiterhin „geöffnet“, die Internetseiten sind erreichbar und der Einkauf wird per Paketdienst nach Hause zugestellt. So kann man immer noch einkaufen. Natürlich ist das Resultat daraus, dass noch nie zuvor so viel im Internet bestellt wurde wie in diesen Krisenzeiten. Das hat viele Folgen, eine weniger schöne Folge wollen wir heute besprechen: Betrug auf dem Lieferweg!
Der Lieferweg als Betrug
Früher waren die Betrüger so dreist und haben Internetseiten gebaut, die Produkte anboten, die gar nicht lagerten und gar nicht existierten. Wer bestellt hat, dessen Geld war für immer verschwunden, ein Artikel wurde niemals geliefert. Der Nachteil für die Betrüger war hierbei aber, dass man sie gut verfolgen und zur Rechenschaft ziehen konnte. Wie üblich gehen die Betrüger nun einen weiteren Schritt, der klüger ist als zuvor. Eine Methode, die bereits 2019 Aufsehen erregte, erlebt nun während der Krisenzeit und der angesprochenen Hochphase der Online-Shops eine Wiedergeburt: Die Betrüger haben es auf den Lieferweg abgesehen.
So funktioniert der Betrug!
Das Opfer erhält eine SMS mit der Nachricht, ein Paket sei auf dem Weg zur Auslieferung. Leider sei die Lieferung aber im Verteilzentrum angehalten worden. Gründe für diesen Aufschub werden nicht genannt, doch in der Krise scheint das ja nicht unrealistisch zu sein. Das Paket kann nun angeblich ausgeliefert und freigegeben werden, wenn eine noch ausstehende Zahlung von 2,00 € getätigt wird. Es reicht ein Klick auf einen Link, man bestätigt die Adresse, an die das Paket geliefert wird, und zahlt die 2,00 €. Ganz allgemein ähnelt die SMS jener, die man nicht selten bei einer echten Lieferung vom Paketdienstleister erhält, wenn das Paket ausgeliefert oder bei der Packstation eingetroffen ist. Zwar ist die zusätzliche Zahlung von 2,00 € ungewöhnlich, aber es passt irgendwie gefühlt in das Verfahren von Lieferungen.
Warum funktioniert der Betrug so gut?
Gerade während der Krisenzeit ist es ganz und gar nicht unwahrscheinlich, dass man tatsächlich gerade etwas bei einem Online-Shop gekauft hat. Die Grundvoraussetzung, dass der Betrug funktionieren kann, nämlich dass tatsächlich ein Paket erwartet wird, ist also in diesen Tagen besonders wahrscheinlich. Dass außerdem Schwierigkeiten irgendeiner Art bei den Lieferungen auftreten, ist ebenfalls nichts Ungewöhnliches. Während der Krise geht bekanntlich kaum etwas die gewohnten Wege. Ein Paket, das im Verteilzentrum festhängt, weil es einen Aufschub bei der Auslieferung gab? Das klingt vollkommen plausibel. Der Betrag von 2,00 €, der das Paket frei gibt und zur Auslieferung führt, ist in der Höhe ebenfalls im Rahmen und passt zu den üblichen Paketgebühren. Und weil der Betrag so klein ist und nicht weh tut, ist die Vorsicht sehr gering. Schnell werden die 2,00 € gezahlt. Und wenn das dann abertausende Opfer tun, sammeln sich schnell stattliche Beträge an und die Hintermänner verdienen sich ein goldenes Näschen. Die Betrüger sind hier also auf eine Goldader gestoßen.
Natürlich ist alles frei erfunden und es gibt gar kein Paket, das auf diesem Wege festhängt. Zwar kann es durchaus sein, dass derzeit Pakete etwas länger brauchen als sonst, hierbei sind allerdings niemals irgendwelche Nachzahlungen notwendig.
* Es können auch andere Beträge als 2,00 € vorkommen. Sehr häufig scheint aber dieser Betrag aufzutreten. Nehmen Sie aber nicht die Höhe der Zahlung als Hinweis auf einen Betrug. Jede dieser „Nachzahlungen“, egal in welcher Höhe, ist ein Betrugsversuch.
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